Coaching für Körper, Geist und Seele

Systemische Aufstellungen

Was ist eine Familienaufstellung?

Familienstellen

Die Familienaufstellung  Foto: Egold Institut

Kennst du das? Dein Leben ist eigentlich ganz in Ordnung, aber es gibt immer wieder die gleichen Streitigkeiten mit Partner, Kindern oder im Beruf. Es geschehen immer wieder ähnliche Konflikte und ungute Situationen. Unglückliche Beziehungen, beruflicher Misserfolg oder persönliches Leid werden meist unbewusst erzeugt. Auch seelische und körperliche Krank­heiten können von verinnerlichten Bildern beeinflusst werden.

Das Familienstellen ist eine anerkannte, kraftvolle Methode Probleme des täg­lichen Lebens, Blockaden und Ängste bewusst zu machen und aufzulösen. Mit Aufstellungen ist es möglich, verborge­ne Dynamiken eines Beziehungssystems sichtbar zu machen. Oft übernehmen wir unbewusst das Schicksal unserer Vorfahren. Dies kann für das eigene Leben schwerwiegende Folgen haben.

Eine Aufstellung macht das „innere Bild“ einer Problem- oder Beziehungs­situation nach außen sichtbar, die damit leichter gelöst werden kann. Für die relevanten Personen, die zu der zu bearbeitenden Thematik gehören, wird jeweils ein Stellvertreter aus der Gruppe ausgesucht. In der Aufstellung kommen meist unbewusste Verstrickungen ans Licht. Oft zieht sich ein Thema oder ein Muster über mehrere Generationen, da es bereits z.B. von der Mutter oder Großmutter so vorgelebt wurde. Oft geht es auch um Themen wie z.B. unbewusste Identifikationen, Übernahme fremder Schuld oder fremden Leids, ausgegrenzte dazugehörige Familienmitglieder oder nicht fließende Liebe.

Mit der Veränderung der Aufstellung bis hin zum Lösungsbild, in dem jeder seinen guten Platz erhält, erfährt der Aufsteller, aber auch die Stellvertreter und jeder anwesende Gruppenteilnehmer, eine Erleichterung und Klärung, die bis tief in die Seele wirkt.

Durch Aufstellungen erfährt man mehr über sich selbst, als das sonst möglich wäre. Dadurch entsteht ein tiefes Verständnis des Menschseins aus dem ein liebevoller Umgang mit sich und anderen erwächst.

Ähnlich wie jeder Mensch ein Unbewusstes hat, das sich beispielsweise in Träumen Ausdruck verschafft, gibt es in jedem Familiensystem ein Unbe­wusstes. Familienaufstellungen machen dieses Unbewusste transparent und gewähren auf diese Weise grundlegende Veränderungsmöglichkeiten. Dabei werden Störungen im Familiensystem oder in der Beziehung einzelner Familienmitglieder (sowohl in der jetzigen, als auch in der Ursprungsfamilie) untereinander erkannt und können damit aufgearbeitet werden.

Solche Störungen sind oft auf zurückliegende starke Konflikte und Verletzungen, meist in der frühen Kindheit, zurückzuführen. Ebenfalls verursacht das Ausgrenzen bestimmter Familienmitglieder wie z.B. missliebige „schwarze Schafe“ wie straffällig gewordene, Drogensüchtige, Psychiatrieinsassen, unehelich oder tot geborene oder auch abgetriebene Kinder immer gravierende Störungen im Familiensystem und damit Probleme in Beziehungen. Die Ursachensuche kann zurück in frühere Generationen führen und manche Themen werden z.B. von Mutter zu Tochter von Generation zu Generation durchgereicht wie heiße Kartoffeln.

Das nachträgliche Aufarbeiten dieser Störungen in einer Gruppe und die dabei gefundenen Lösungen wirken auf die tatsächliche Familie, selbst dann, wenn die anderen Familienmitglieder davon keine Kenntnis erlangen. Dabei werden „Stellvertreter“ aus der Gruppe für oft schon verstorbene oder auch noch lebende, aber nicht anwesende Familienmitglieder zur Hilfe genommen.

Aufgestellt werden kann die Ursprungsfamilie und/oder die Gegenwarts­familie, sowie alle anderen Beziehungen wie Arbeitskollegen, Nachbarn oder auch abstrakte Persönlichkeitsanteile wie Selbstbewusstsein, Wut oder Angst. Es ist oft sehr aufdeckend und bereichernd, wenn man z.B. seine Angst oder sein Übergewicht aufstellt und dabei feststellt, welche wichtige Funktionen diese haben.

Das Aufstellen

Die Gruppe besteht (bei mir) aus ca. 12-16 Personen, die im Kreis sitzen. Derjenige, der sein Anliegen bearbeiten möchte (ich nenne ihn künftig Klient), beginnt mit einer Schilderung der Problematik.

Der Leiter hört zu und stellt Verständnisfragen, bis das Anliegen genau klar ist. Dabei fragt er u.a. auch nach wichtigen Ereignissen, wie z.B. schwere Krankheiten, Frühverstorbene, Selbstmorde, Abtreibungen, ungeklärte Tode oder „Tabuthemen“. Der Leiter entscheidet, ob er Teile der Familie oder die ganze Familie aufstellen lässt. Ebenso, ob es sinnvoller ist, die Gegenwarts- oder die Ursprungsfamilie aufzustellen. Wird eine Familie komplett aufgestellt, achtet er darauf, dass kein Familienmitglied (siehe oben) übergangen wird.

Meist sucht sich der Klient auch einen Stellvertreter für sich selbst aus und nimmt erst später auf Aufforderung durch den Leiter selbst seinen eigenen Platz ein. Der Klient sucht unter den Anwesenden Stellvertreter für seine Familienangehörigen aus und stellt diese nach seinem inneren Bild im Raum auf. Oft deutet bereits das Bild der Aufstellung auf Konflikte hin, wenn z.B. die Eltern weit auseinander stehen und sich den Rücken zu kehren oder wenn sie sich frontal gegenüberstehen.

Die Stellvertreter

Wenn sich alle Beteiligten eingespürt haben fragt der Leiter, die Stellvertreter einzeln, wie sie sich fühlen und was sie den anderen Familienmitgliedern gegenüber empfinden. Teilnehmer, die zum ersten Mal solche Rollen übernommen haben, äußern sich meist nachher völlig erstaunt darüber, wie sie sich sowohl körperlich als auch emotional genau in die jeweiligen Rollen hineinfanden und dies keineswegs „schauspielern“ mussten. Dabei empfinden sie Emotionen wie Angst, Abneigungen oder Liebe und starke Verbundenheit. Eine Stellvertreterin, die für eine Mutter stand, bekam auf einmal heftige Husten- und Niesanfälle. Später erzählte uns die Klientin, dass sie früher ihre Mutter fast ausschließlich mit einer chronischen Grippe erlebt habe. Eine andere Stellvertreterin begann regelrecht zu lallen und zu schwanken – die Person, die sie verkörperte war Alkoholikerin! Ebenso sind Hitze­wallungen, Herzrasen oder plötzliche Übelkeit im Kontakt mit Personen, die ein gestörtes Verhältnis zueinander haben nicht selten.

Wertvolle Antworten familienstellen

Auch erstaunt es immer wieder, dass die Stellvertreter oft sogar im gleichen Wortlaut wie das „Original“ ihre Ansichten darstellen, manchmal noch mit der gleichen Gestik. Oft hörte ich nach der Aufstellung, dass Klienten sagten: „Es war, als hätte mein Vater (Mutter, Bruder etc.) mir leibhaftig gegenüber gestanden.“ Und das, obwohl der Stellvertreter den Betreffenden nicht kannte und dieser noch nicht einmal vom Klienten beschrieben wurde.

Es verblüfft immer wieder, dass die Personen, die als Stellvertreter ausgewählt werden, nachher immer (!!!) berichten, dass sie auch mit dem Thema, um das es in ihrer Rolle ging, irgendwie zu tun haben. Dabei bekommen sie auch für sich selbst wertvolle Antworten. Jede Rolle die ein Teilnehmer der Gruppe erhält ist damit auch ein wertvolles Geschenk.

Finden einer neuen inneren Ordnung

Wenn alle Beteiligten ihre Befindlichkeit zum Ausdruck gebracht haben, beginnt der Leiter die Positionen zu verändern bzw. die Betreffenden miteinander Kontakt aufnehmen zu lassen. Dabei orientiert er sich an dem verbalen und nonverbalen Feedback und den Emotionen der Beteiligten. Oft kommt nun bisher Unausgesprochenes ans Tageslicht und Wahrheit auf den Tisch. Es ist keine Seltenheit, dass dabei Tränen fließen oder es auch zu Gefühlsäußerungen des Klienten und der Stellvertreter kommt. Genauso oft aber wird auch herzhaft, erleichternd gelacht.

Es ist für die Betroffenen sehr befreiend, „Luft“ an alte, meist verdrängte Verletzungen und Belastungen heran zu lassen und sich mit dem dazu­gehörigen Familienmitglied auszusprechen. Dabei kann beispielsweise auch ein Abschied von einem Verstorbenen nachgeholt werden, der seinerzeit nicht stattgefunden hat.

Die Familienmitglieder finden mit Hilfe des Leiters eine neue Ordnung, bei der sich jeder wohl fühlt. Dabei achtet der Leiter auf die Einhaltung der natürlichen Ordnung, die als Lebensgesetz Gültigkeit hat. Zum Beispiel darf ein Spätergeborener nicht die Position eines Frühergeborenen einnehmen oder ein Kind sich nicht über seine Eltern stellen.

In der Schlussaufstellung hat jedes Familienmitglied seinen ihm gemäßen Platz. Je nach Situation tut es den Beteiligten gut, bestätigende Worte sagen zu lassen, wie z.B. „Du bist meine Tochter und ich werde dich immer lieben. Ich bin stolz auf dich und möchte, dass du mutig deinen Weg gehst“. Oder: „Du bist tot und ich behalte dich in liebender Erinnerung, aber ich bleibe noch ein bisschen“.

Es geht darum, mit Vergangenem auf einer ganz tiefen seelischen Ebene seinen Frieden zu finden, damit Ruhe in das System einkehren kann.

Werden Persönlichkeitsanteile wie Selbstwertgefühl, Angst, Lebensfreude, Symptome wie Schuppenflechte oder Übergewicht aufgestellt, geht es auch darum, eine gute innere Ordnung mit diesen Anteilen zu erreichen und jedem seinen gemäßen Platz einzuräumen.

Gesetz der Urliebe

Alle Mitglieder eines Familiensystems sind durch eine Urliebe miteinander verbunden. Das betrifft auch solche Familienmitglieder, die verheimlicht, unbekannt, unehelich, abgetrieben u.dgl. sind. Störungen im Familiensystem führen oft dazu, dass andere Familienmitglieder meist eine Generation später durch eine unbewusste Loyalität stellvertretende Schuld oder Leid übernehmen, das in Krankheit, psychischen und seelischen Störungen und schicksalhaften Ereignissen Ausdruck findet. Dieses Bedürfnis, stellvertretend die Last eines Anderen zu tragen hängt damit zusammen, dass es offenbar ein unbewusstes Familiengewissen gibt.

Urliebe familienstellen

Was kann eine Familienaufstellung bewirken?

Ich möchte diese Frage mit einigen kurzen Beispielen beantworten, die aus den wöchentlichen Aufstellungskursen stammen, die ich nun seit über 20 Jahren durchführe:

Eine stark übergewichtige Frau (wir nennen sie hier Karin) hatte ihre Mutter mit zehn Jahren verloren. Sie hatte einen Herzfehler. Karin hatte immer Angst um ihre Mutter und hätte ihr gerne (unbewusst) die Krankheit abgenommen, weil sie „glaubte“, sie könne dies viel besser verkraften. Karin erzählte, dass sie damals, als ihre Mutter starb, lieber selbst für sie gestorben wäre. Mit ihrer Lebensweise hat sie diesem Zwiespalt Ausdruck gegeben: Einerseits betrieb sie „Selbstmord“ mit Messer und Gabel, zum Anderen bedeutet Nahrungsaufnahme: ich möchte leben! In der Aufstellung kam dies ans Licht und Karin nahm Abschied von ihrer Mutter, was damals nicht stattfand. Sie sagte ihr, dass sie weiterleben und ein gutes, leichteres Leben führen möchte. Ihre Mutter ermutigte sie dazu und versprach, dass sie vom Himmel aus ihr mit Freude zusehen werde. Karin sagte nach der Aufstellung, dass sie sich von einer Zentnerlast befreit fühle.

Alle in der Gruppe nahmen wahr, dass sich ihr Gesichtsausdruck völlig verändert hatte und viel weicher geworden war. Im darauf folgenden Jahr hat sie insgesamt 25 Kilo abgenommen.

Ein anderes Beispiel:

Gerd, (nennen wir ihn so) 45 Jahre alt, ist ohne Vater großgeworden und da seine Mutter nicht einmal den Namen preisgab, wurde dies zu einem Tabuthema in der Familie. Diese „Familie“ bestand aus der Oma, seiner Mutter, seiner Tante und den beiden Schwestern seiner Mutter. Alle unverheiratet! Gerd hatte einige gescheiterte Partnerschaften hinter sich und sein Verhalten war geprägt von scheinbar grundlosen Aggressionen, übermäßigem Alkohol- und Zigarettengenuss und Drogenkonsum. Sein Verhältnis zu Frauen bezeichnete er selbst als äußerst problematisch (wen wundert’s?)

Als er in der Aufstellung seinem Vater gegenüberstand, rührte es ihn (und seinen Stellvertreter) zu Tränen. Sein Vater sagte ihm dann, dass er stolz auf ihn sei und dass er es besser machen solle, als er. Vorher war es allerdings notwendig, den Vater des Vaters in die Aufstellung zu holen, der offenbar ebenfalls seine Vaterrolle nicht gemäß ausgeübt hatte. (Ist real nicht mehr nachvollziehbar, war aber offensichtlich). Gerd erlebte in der Aufstellung das Wechselbad seiner Gefühle von der Wut auf seinen nie vorhandenen Vater bis zu der unbändigen Freude, endlich auch einen Vater zu haben. „Das müssten die (seine Schulkameraden) mal sehen, dass ich auch einen Vater habe!“ sagte er unter Tränen.

Seit der Aufstellung ist Gerd viel ruhiger geworden, hat seinen Alkohol­konsum besser im Griff und mit dem Rauchen aufgehört. Auch hat er wieder mit regelmäßigem Sport begonnen.

Nun muss man sich das nicht so vorstellen, dass nach einer einmaligen Aufstellung -simsalabim- alle Probleme gelöst sind, aber meist empfinden es die Betroffenen so, wie wenn ein Stöpsel gezogen wird und Angestautes abfließen kann. Der Klient hat bei künftigen Kontakten mit seiner Familie nun ein anderes inneres Bild und damit eine andere Perspektive, aus der er die Beziehungen erleben kann.

Wir stellen immer wieder fest, dass sich dadurch das Miteinander ändert und sogar die realen Personen, die in der Aufstellung von Stellvertretern dargestellt wurden, selbst wenn sie nichts von der Aufstellung erfahren, sich plötzlich anders verhalten.

Die Frage, wodurch die Wirkung der Familienaufstellung zustande kommt, kann nicht schlüssig beantwortet werden. Besonders das Phänomen, das bei Aufstellungen immer wieder verblüfft und tief beeindruckt: Sobald die Stellvertreter in ihren Rollen stehen, wird jeder Einzelne ein Teil dieses Systems. Die Stellvertreter „übernehmen“ die Gefühle der Personen, die sie vertreten. Es wird deutlich, dass es hier Verbindungen gibt, die wir derzeit nur zum Teil erklären können. Es gibt in der Physik den Begriff des „Morphogenetischen Feldes„. Wir Aufsteller sprechen vom „Wissenden Feld“ und es ist wohl so, dass wir auf Ebenen, die wir noch nicht genau kennen, alle miteinander verbunden sind.

Hellinger sagte einmal:

„Es gibt eine Tiefe, in der alles zusammenfließt. Sie liegt außerhalb der Zeit. Ich sehe das Leben wie eine Pyramide. Oben auf der ganz kleinen Spitze läuft das ab, was wir Fortschritt nennen. In der Tiefe sind Zukunft und Vergangenheit identisch. Dort gibt es nur Raum, ohne Zeit. Manchmal gibt es Situationen, in denen man mit dieser Tiefe in Verbindung kommt. Dann erkennt man zum Beispiel Ordnungen, verborgene Ordnungen, und kann in der Seele Größeres rühren.“

Meine persönlichen Erfahrungen mit Aufstellungen

Ich persönlich habe 1995, als diese noch nicht so bekannt waren wie heute, meine ersten Aufstellungen miterlebt. Danach besuchte ich zahlreiche Selbsterfahrungs- und Ausbildungsgruppen und lernte in Hunderten von Aufstellungen diese Arbeit kennen und schätzen. Ich kam durch den berühmten Zufall zu meiner ersten Aufstellung, als ich in einer Phase des Burnouts Hilfe aus meiner persönlichen Sackgasse suchte. Diese Hilfe fand ich und noch mehr: als „Nebeneffekt “ verlor ich fast 50 Kilo Körpergewicht und mein Leben veränderte sich grundlegend. Mir wurden meine eigenen dickmachenden Gründe bewusst und ich entdeckte mich selbst wieder.
Nach einer fundierten Ausbildung leite ich inzwischen seit über zwanzig Jahren Aufstellungsgruppen. Meine ganz persön­lichen Erfahrungen und die von inzwischen unzähligen Kursteilnehmern und Teilnehmerinnen, die durch die Aufstellungen ihren inneren Frieden fanden und oft auch dauerhaft ihr Gewicht reduzierten, sind ein wichtiger Grund­pfeiler meiner täglichen Arbeit.

Die häufigsten Fragen:

Wann ist eine Aufstellung hilfreich?

Häufige Themen bei denen Familienaufstellungen helfen können, sind u.a.:

  • wenn in Beziehungen wiederkehrende Konflikte auftreten
  • wenn es schwierig ist, dauerhaft Beziehungen einzugehen
  • bei ungelösten Gefühlen zu den Eltern
  • wenn das Leben mühsam erscheint und persönliche und berufliche Ziele immer wieder nicht erreicht werden
  • wenn sich jemand fremdbestimmt, unbeseelt, teilnahmslos, gehemmt u.ä. fühlt
  • bei seelischen und organischen Störungen oder Krankheiten, wie z.B. Sucht, Depression, Krebs oder auch bei Ãœbergewicht

Muss ich meine Familie mitbringen?

Nein, das ist natürlich nicht notwendig. Für die infrage kommenden Familien­mitglieder werden Stellvertreter aus der Gruppe ausgewählt. Trotzdem kann es auch gut sein, wenn Familienan-gehörige mitkommen, wenn sie dafür offen sind und Interesse an guten Lösungen haben.

Erfahrungsgemäß haben die Aufstellungen im Laufe der Zeit auch Auswirk­ungen auf die anderen Familienmitglieder, ohne dass diese dabei waren. Da gibt es immer wieder ganz erstaunliche Erfahrungen. Plötzlich meldet sich eine Schwester wieder, die zehn Jahre keinen Kontakt gesucht hat. Und das, obwohl sie nichts von der Aufstellung wusste. Oder ein Vater sucht sein Kind, das er bisher nicht kannte. Die Wirkung der Aufstellung vollzieht sich über den Rahmen der aufstellenden Personen hinaus. Denn, wenn sich ein Element eines Systems verändert, hat das auch immer eine Wirkung auf das ganze System.

familienstellen

Können Dinge hochkommen, mit denen ich nicht fertig werde?

Sich mit seinen seelischen Wunden zu beschäftigen kann auch schmerzhaft sein. Die Aufstellungsarbeit zielt jedoch auf Versöhnung und Heilung. Bevor wir anfangen stelle ich immer die Frage: „Was soll sich nach der Aufstellung gebessert haben?“ oder „Was soll Gutes für Dich dabei heraus kommen?“ In aller Regel fühlt sich der Betreffende nach der Aufstellung erleichtert, ver­söhnt oder gestärkt. Sollte dies nicht der Fall sein, stehe ich als Kursleiter auch nach dem Kurs für Rücksprachen zur Verfügung. Bei dem zwölf­wöchigen Aufstellungskurs beginnt sowieso jedes Treffen mit der Nachfrage und bei Bedarf mit der Nachbereitung des zuletzt aufgestellten Themas.

Werden die Themen vertraulich behandelt?

Es ist selbstverständlich, dass alles im Raum bleibt und nichts in die Öffent­lichkeit getragen wird. Jeder Kursteilnehmer hat im eigenen Interesse das Bedürfnis nach Diskretion. Wenn ich Fallstudien oder Beispiele veröffent­liche, erfolgt dies ausschließlich mit dem Einverständnis des Betreffenden und mit geändertem Namen.

Braucht man Vorkenntnisse?

Diese sind nicht erforderlich. Bei Interesse gibt es natürlich jede Menge Bücher und auch das Internet liefert unzählige Informationen. Die Aufstellung wirkt durch sich selbst, so dass keine Vorkenntnisse notwendig sind.

Kann man sich das vorher mal anschauen, bevor man selbst aufstellt?

Es werden öfters Schnupperkurse angeboten und ebenso ist es möglich in einen laufenden Kurs hineinzuschnuppern. Bitte sprich mich bei Interesse darauf an.

 

Erfahrungsberichte von Teilnehmer/innen

 
 

Für die Veröffentlichung dieser Erfahrungsberichte liegt die ausdrückliche Genehmigung der jeweiligen Personen vor.

Diskretion, Ehrlichkeit und liebevollen Annahme

 
Warum ich den Kurs machen wollte…
Ich wollte schon seit langem an einem Familienaufstellungskurs teilnehmen, aber es sollte ein professioneller Aufstellungsleiter mit viel Erfahrung sein. Elmar wurde mir von einer Person meines Vertrauens empfohlen.
 
 
 
Wie es mir vor dem Kurs ging…

Seit Monaten schon hatte ich mich auf den Kurs gefreut, aber je mehr der Termin anstand, desto mehr freute ich mich darauf und in den letzten 2 Wochen davor zählte ich schon die Tage, denn der Leidensdruck war schon recht groß.Wie es mir während des Kurses ging…

Während des Kurses ging es mir erstaunlich gut. Ich habe mich gewundert, wie oft ich gelacht habe. Das Problem, das ich schon seit langem hatte, konnte ich endlich mit Elmars Hilfe lösen. Schon kurz nach meiner Aufstellung fühlte ich mich endlich frei und erlöst.
 
 
Was mir an dem Kurs besonders gut gefallen hat…
Die Atmosphäre der Diskretion, Ehrlichkeit und liebevollen Annahme hat mir am Kurs besonders gut gefallen. Jeder hat zu seinem Problem gestanden und war willig, sich helfen zu lassen und anderen auf ihrem Weg zu helfen. Von den Aufstellungen der anderen Teilnehmer konnte ich auch sehr viel auf mein Leben übertragen.
 
 
Was mir der Kurs für meinen Alltag gebracht hat…
Seit meiner Aufstellung habe ich nun ein ganz klares inneres Bild, an dem ich mich orientieren kann und das auch sehr alltagstauglich ist. Als ich es kurz nach dem Kurs gleich angewendet habe, war ich überrascht, wie leicht und schnell es sich anwenden lässt.
 
Schön ist auch, dass ich zu einigen Kursteilnehmern und zu Elmar nach dem Kurs Kontakt haben darf. So kann ich mein inneres Bild immer wieder etwas auffrischen, bestärken und weiter daran arbeiten.
 
Warum ich Elmar als Kursleiter empfehlen kann…
Was ich an Elmar besonders schätze, ist dass er nicht nur systemisch arbeitet, sondern auch sehr systematisch. Vor allem ist er Realist. Daher hat er vor jeder Aufstellung klar gesagt, wieviel Zeit für die jeweilige Aufstellung zur Verfügung steht. Wichtig fand ich, dass Elmar vor jeder Aufstellung das jeweilige Problem eingegrenzt hat und eindeutig definiert hat. Sehr gut fand ich auch, dass er (vor jeder Aufstellung) realistisch eingeschätzt hat, welche Probleme in der vorgegebenen Zeit gelöst werden können.
Während der Aufstellung hat Elmar so wenig wie möglich eingegriffen, aber immer eine Lösung angestrebt, die für alle Beteiligten zufriedenstellend ist – aber im Besonderen für denjenigen, der aufgestellt hat, eine echte und befreiende Lösung ist.

 
 
anja_ansorgAnja Ansorg, Buchautorin
Darmstadt
 

Wenn die Seele leichter wird…

 
 

Es ist gar nicht einfach, so vielfältig sind die Gedanken, Emotionen, Eindrücke und Erlebnisse, die ich aus diesen Kursen bei Dir mitgenommen habe. Es gab viele Höhen und Tiefen für mich in dieser Zeit, erfordert es doch auch einiges an Mut, sich selbst bewusst zu werden und zu verstehen, warum man sich so ein „dickes Fell“ anschafft, so viele Mauern um sich baut und es zulässt, diesen „Schutzwall“ wieder zu schmälern. Gerade im Familienaufstellungskurs ist mir vieles bewusst geworden und ich konnte sehr viele Ängste abbauen und viel unaufgearbeitetes Schreckliches aus meiner Vergangenheit dadurch bewältigen und vor allem LOSLASSEN.

 

Dafür möchte ich Dir und Deiner Arbeit danken, denn ich weiß, dass es gerade bei der Familienaufstellung ganz besonders auf den Aufsteller und seine Sensibilität für die Aufstellenden ankommt und Du hast wirklich eine besondere Gabe, die Menschen bei den Aufstellungen zu begleiten, sie zu unterstützen und lässt sie vor allem auch danach nicht alleine, was ich besonders wichtig finde, da es doch sehr tiefe emotionale Erfahrungen sind, die dort gemacht werden. Ich war oft verblüfft und tief beeindruckt von Deiner Art, durch diese Aufstellungen zu führen.

 
 

Ich kann abschließend nur sagen, dass es mir gut geht, meine Seele fühlt sich freier und leichter an und ich werde auf jeden Fall wieder einen Kurs bei Dir besuchen, um „dran zu bleiben“. Ganz herzlichen Dank lieber Elmar.

 

anja_drescher

Anja F. Drescher-Parré
Dipl. Sozialpädagogin, Künstlerin
Gelnhausen

 

Keine Rolle lässt uns unbeeindruckt

Beeindruckend am Familienstellen ist für mich immer wieder der Unterschied zwischen dem intellektuellen Verstehen der eigenen Probleme und dem Lösungsprozess, der durch das intensive Erleben während der Aufstellung eingeleitet werden kann. Es ist einfach schön zu sehen und zu erleben, wie starre Handlungsmuster in Fluss kommen und den Teilnehmern neue Handlungsmöglichkeiten und Einstellungen möglich werden, die sie sich zuvor vielleicht erwünscht, aber rein durch die Selbstreflektion nicht erreicht haben. Der fortlaufende 12-Wochen-Kurs ist doppelt attraktiv, weil man als Teilnehmer zum einen eigene Anliegen aufstellen kann, zum anderen aber auch ganz intensive Erfahrungen in den Rollen macht, die man selbst in den verschiedensten Aufstellungen einnimmt.

Keine Rolle lässt uns unbeeindruckt und selbst durch die aufmerksame Anteilnahme auch als Zuschauer können sich viele Sichtweisen erweitern und interessante Erfahrungen gewonnen werden. Ich persönlich kann Elmars Arbeit offenen Herzens empfehlen, da ich seine wertschätzende und zielführende Art der Leitung sehr schätze.

 
 

bianca_koenig
Bianca König
NLP-Master, Heilpraktiker (Psychotherapie)
Bad Nauheim

Man sieht nur mit dem Herzen gut

Ich kenne Elmar Egold nun schon ein paar Jahre. In dieser Zeit fasste ich mehr und mehr Vertrauen in die Art und Weise, wie Elmar alles vermittelt. Beschwingt, leichtfüßig, selbstbewusst, aber auch mitfühlend, aufmerksam und rücksichtsvoll. Er hat das Wissen, die Erfahrung und vor allem das Gespür dafür, worauf es gerade im Augenblick ankommt und versteht, wo man nie verstanden wurde. Ein Mensch, der Vertrauen schenkt und dem man vertrauen kann. Der einem an der richtigen Stelle zum Lachen bringt und herzhaft mitlacht und Taschentuch bereit hält, wenn die Tränen fliessen.

Inzwischen durfte ich viele Familienaufstellungen miterleben. Auch wenn dies manchmal schmerzhaft war, was da zum Vorschein kam, aber es war notwendig für die Heilung. Und immer war mit Elmar einer da, der mir und auch den anderen Gruppenteilnehmern Halt gab. Elmar begleitete mich und war der Fels in jeder Brandung. Er verstand. Er hatte Geduld. Er nahm sich Zeit. Er hörte mir zu. Ich durfte weinen. Ich konnte lachen. Einfach Gefühle zeigen. Elmar machte Muster transparent und schaffte „Aha-Erlebnisse“, die halfen, alten Ballast abzuwerfen.

Wenn ich jetzt mit Themen der Vergangenheit konfrontiert werde, fühlt es sich ganz anders an. Da ist viel Heilung geschehen. Ich kann hinschauen. Ohne Angst, ohne Verbitterung, ohne Rachegefühle. So geht Heilung in Liebe über. Es gibt einen schönen Spruch: „Man sieht nur mit dem Herzen gut.“

 
 

otti_ott

Otti Ott, Oma
Bad Orb

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