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Kennen Sie das? Erst kommt der Kloß im Hals, dann werden die Augen feucht, dann folgt das hastige Bemühen, die Tränen zu unterdrücken. Zumindest bei uns Erwachsenen. Kinder können in aller Regel dem natürlichen Reflex freien Lauf lassen. In Krisen zu weinen, ist jedoch prinzipiell ein gutes Zeichen. Prolaktin und andere Stresshormone, die Ihr Körper in solchen Momenten im Übermaß produziert, sollen gelöst und fortgeschwemmt werden. So hat es die Natur vorgesehen.

Bremsen Sie diese Reaktion, erhöhen Sie den inneren Druck. Wer permanent Tränen zurückhält, blockiert nicht nur die eigenen Gefühle, sondern riskiert damit Beschwerden wie Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Magenprobleme, Depressionen oder Angstzustände.

Aber was sollen die anderen denken? Kinder weinen, um Unterstützung einzufordern. Erwachsene machen sich mit dem Weinen ehrlich und rufen bei den Mitmenschen mehr Empathie als Ablehnung hervor. Hat jemand nahe am Wasser gebaut, legt man ihm oder ihr dies eher als Menschlichkeit aus, nicht Schwäche. Natürlich kommt es immer auf die Situation und den Rahmen an.

Ob in Gesellschaft oder alleine, Weinen kann sehr befreiend und gesund sein. Nicht umsonst gibt es in manchen Kulturen Klageweiber, um es den Anwesenden bei Beerdigungen zu erleichtern, die eigene Trauer zu äußern. Erlauben Sie sich also Ihre Tränen, Ihr Körper weiß genau, wofür sie gut sind.

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

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