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Wie halten Sie es mit Bettlern? Diese drängen einen leicht in eine moralische Zwickmühle. Eine hilfsbereite Seite in Ihnen konkurriert vielleicht mit einer rationalen, die Hilfe im konkreten Fall als schlecht einschätzt. Auch nahestehende Personen lösen oft eine innere Zerrissenheit aus, wenn sie Hilfe einfordern, die wir als nicht förderlich betrachten. Anderseits möchten wir gerne hilfsbereit und gefällig sein. Ein Dilemma.

Gute Hilfe naht aus einem Projekt der Genfer Universität mit dem Namen Perspektivübernahme. Wer sich hin- und hergerissen fühlt, soll die Angelegenheit aus drei verschiedenen Kameraperspektiven betrachten. Zuerst mit eigenen Augen, Ohren und Gefühlen. Die Kamera ist dabei voll auf Sie selbst gerichtet. Danach das gleiche Geschehen aus der Sicht des Bittstellers. Dies wird als Gegenschuss-Kameraeinstellung bezeichnet. Eine im Filmhandwerk beliebte Montagetechnik, die in Dialogszenen verwendet wird, um die Gesprächspartner abwechselnd zu zeigen. Als Drittes kommt dann die Sichtweise eines unbeteiligten Zuschauers. Diese Kameraeinstellung heißt Totale.

Zum Schluss sollten Sie versuchen, wie auf einem geteilten Bildschirm alle drei Blickwinkel gleichzeitig zu sehen. Damit erreichen Sie, einen Sachverhalt aus mehreren Perspektiven gleichzeitig wahrzunehmen und dabei deutlich zwischen jeder einzelnen unterscheiden zu können. Sicher keine schlechte Strategie, der Mitleidszwickmühle zu entrinnen.

Da dieser “Tipp” auch auch in anderen Medien erscheint, ist er in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

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