Vermutlich kommt diese Redewendung aus der Flößerei, als Holzstämme aus den Bergen über die Bäche in Flüsse transportiert wurden. So ging der Wald buchstäblich langsam den Bach runter. Aber darum geht es in diesem Impuls gar nicht. Vielmehr möchte ich beleuchten, wie man mit der Häufung von negativen Tatsachen umgehen kann, ohne in chronischen Pessimismus oder gar in eine Depression abzurutschen.
Zunächst gilt es darauf zu achten, wie man die unguten Dinge beschreibt. Begriffe wie alles, immer oder dauernd sind selten zutreffend und verschlimmern die Wahrnehmung der Gegebenheiten. Ein möglichst objektiver und angemessener Blick beruhigt das Gemüt.
Die Welt hat sich in den letzten 2000 Jahren gravierend verändert, die menschliche Psyche dagegen nur unwesentlich. Deshalb ist es sinnvoll, sich eine Lehre anzuschauen, die schon vor Christi Geburt in Griechenland den Menschen zu mehr Seelenheil verhalf: der Stoizismus. „Kontrolliere die Dinge, die du beeinflussen kannst, und mache dir keine Sorgen über die Dinge, die sich deiner Kontrolle entziehen“, so könnte man die Philosophie der Stoiker auf den Punkt bringen. Dass der Mensch glücklich sei, ist das oberste Ziel dieser alten Lehre.
„Du alleine bestimmst, wie du auf etwas reagierst“, wird uns vermittelt, „wähle also klug die Reaktion, die für dich am besten ist.“ Können Sie sich mit solch einer Einstellung anfreunden? Oder bestehen Sie eher darauf, dass alles den Bach hinuntergeht?
Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de
