John Lennon wollte glücklich sein

Das Seminar, an dem ich damals teilnahm, liegt schon ein Vierteljahrhundert zurück. Ich weiß nicht einmal mehr, wie es hieß und wer es leitete. Wir befragten uns gegenseitig, welche Ziele wir im Leben hätten. Egal was gesagt wurde, immer sollte die nächste Frage lauten: „Warum willst du das?“ Die Befragung endete erst, wenn die Antwort am Schluss hieß: „Weil ich glücklich sein will.“ Anhand dieses Resultats erklärte

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Placebo, Nocebo, Valebo

Sind Sie mit diesen Begriffen vertraut? Placebo kennt man von Scheinmedikamenten, die ohne Wirkstoff wirken können. Nocebo ist sozusagen der böse Bruder, der negative Auswirkungen ohne messbaren Grund auslöst. Wenn jemand die Nebenwirkungen eines vermeintlich eingenommenen Medikaments, also eines Placebos, bekommt. Aber nicht nur Scheinmedikamente, auch Scheininterventionen können erstaunlich wirken.

Neu ist diese Erkenntnis nicht. Bereits vor über

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Alles Einbildung oder was?

Es lief nicht rund bei meinem morgendlichen Spaziergang. Irgendwas kniff im linken Oberschenkel. Nicht schlimm, aber hinderlich. Natürlich spürte ich in diese Stelle hinein und grübelte, was das wohl sein könnte. Überlastung, Entzündung, Zerrung? Je mehr ich mich mit dem Zwicken beschäftigte, umso lästiger störte es.

Sogleich besann ich mich auf meine Selbsthypnosekompetenz und lenkte meine Aufmerksamkeit in den

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Meinen täglichen Stress gib mir heute

Eins vorab: Stress ist lebensnotwendig. Er dient dem Zweck, Energie zu mobilisieren und gleichzeitig solche Funktionen zu unterdrücken, die weniger wichtig sind. Das hat schon immer das Überleben der Menschheit gesichert. Nur: Zu viel an Stress macht auf Dauer krank.

Was ein inneres Beben auslöst, ist

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Kritiklos glücklich

Glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich rede. 53 Jahre Eheerfahrung in guten und in schlechten Zeiten sind kein Pappenstiel. An guten Ratschlägen für gelingendes Miteinander mangelt es aus Fachkreisen nicht. Ein Impuls des US-Paarforschers John Gottman für eine gute Partnerschaft leuchtet bei näherem Hinsehen ein: Er empfiehlt, konsequent auf Kritik zu verzichten.

Uff, eine Herkulesaufgabe, wenn zum Beispiel

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Raus aus der Zwickmühle

Wie halten Sie es mit Bettlern? Diese drängen einen leicht in eine moralische Zwickmühle. Eine hilfsbereite Seite in Ihnen konkurriert vielleicht mit einer rationalen, die Hilfe im konkreten Fall als schlecht einschätzt. Auch nahestehende Personen lösen oft eine innere Zerrissenheit aus, wenn sie Hilfe einfordern, die wir als nicht förderlich betrachten. Anderseits möchten wir gerne hilfsbereit und gefällig sein. Ein Dilemma.

Gute Hilfe

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Ach du meine Güte (2)

Im Impuls von letzter Woche habe ich über Menschlichkeit, Güte, Mitgefühl, Rücksichtnahme und Respekt voreinander geschrieben. Heute möchte ich ganz besonders das Wort Güte beleuchten. Beginnen wir mit der Frage, was Sie unter diesem Begriff verstehen. Eine wohlwollende, freundliche und nachsichtige Haltung gegenüber anderen? Milde, Gnade und Barmherzigkeit? Oder wie es

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Ach du meine Güte (1)

Es gibt Wörter, die nicht mehr populär sind. Demut, Anstand oder Güte sind solche verstaubten Begriffe. Man findet auch schlecht Synonyme dafür, ohne die Bedeutung in eine andere Richtung zu lenken. Zudem wirken sie altbacken und scheinen nicht mehr so recht in unsere moderne Welt zu passen, in der bekanntlich nichts unmöglich ist und diejenigen als clever gelten, die die Nase vorne haben.

Zugegeben, mit dem Ethos, das mit den Wörtern einhergeht, ist es schwer,

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Blöder Rechenfehler mit dem eigenen Scheiß

Schon Kinder warnt man davor, sich mit anderen zu vergleichen. Sei du selbst und mach das Beste daraus. Gut gemeint, aber so recht will das selbst bei Erwachsenen nicht funktionieren. Mal ehrlich: Vergleichen Sie sich nicht auch manchmal mit anderen? Haben Sie dabei das Gefühl, bei anderen läuft es besser? Dass sie ihr Leben besser meistern und erfolgreicher sind?

Seien Sie gnädig mit sich selbst, dies ist

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Früher war alles besser

Früher war alles besser: die Winter weißer, das Leben leichter, mehr Lametta und die Eisbällchen waren billiger. Retromanie nennen Fachleute das Syndrom der Rückwärtsgewandtheit. Ein Begriff, der sich auf eine intensive Neigung zur Vergangenheit bezieht, ein Interesse an alten Dingen, Moden, Musik, Lebensstil und Lebensart.

Dies kann sowohl eine positive

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