Ist Schokoladensucht heilbar?

Heute früh rief Miriam Hofmann* an. Sie konnte den Stolz in ihrer Stimme nicht verbergen. Ein halbes Stück Stollen am zweiten Feiertag – auf die zweite Hälfte hatte sie keinen Appetit mehr – und zwei dunkle Pralinen am Heiligabend waren ihre positive Feiertagsbilanz.
Als sie Ende September zu mir in den 12-Wochenkurs kam, hätte sie sich dies nie träumen lassen. Zwei Tafeln Schokolade waren ihr tägliches Maß und ihr Selbstwertgefühl war auf dem Nullpunkt. Es hatte sich zwar noch kein nennenswertes Übergewicht angesetzt, aber so konnte es nicht weitergehen.

Süßigkeiten waren bei dem Thema Abnehmen schon immer ein großes Thema, aber in den letzten Jahren scheint sich die Schokoladensucht deutlich gesteigert zu haben.
Liegt es an dem Schlaraffenland, in dem wir heute leben? In meiner Kindheit waren Süßigkeiten einfach nicht verfügbar. Oder an dem Stress und Druck des Alltages, den jeder auf seine Weise zu kompensieren versucht? Oder ist es gar die Werbung, die uns mit Millionenetats nach allen Regeln der Hypnosekunst manipuliert?

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Wie Sie von Süßigkeiten loskommen

Tipp der Woche 22.KW/2012

Ex-Raucher stört oft der Qualm am meisten, obwohl ihnen früher die Zigarette geschmeckt hat. Genau genommen hat aber nie die Zigarette geschmeckt, sondern die Gefühle, die sie verursacht: Entspannung, Selbstzuwendung oder Ablenkung. Der Drang nach Suchtmitteln wie Süßigkeiten, Alkohol oder Zigaretten ist deshalb bei belastenden Gefühlszuständen besonders stark. Sie werden gebraucht, um Gefühle zu verbessern.
In meinen Kursen leite ich an, wie man mit Hypnose, Klopfen und anderen wirksamen Techniken die negativen Gefühle deutlich spürbar reduzieren kann. Gleichzeitig wird das Suchtmittel gefühlsmäßig von dem Belastungszustand entkoppelt. Dem Lieblingsleckerli wird damit der emotionelle Reiz entzogen, nach dieser Prozedur schmeckt es nur noch pappsüß oder eklig fett. Bei dauerhafter Anwendung der Techniken findet ein Umlernen auf neurologischer Ebene statt. Auf diese Weise können wir uns die Sucht nach Süßigkeiten regelrecht abtrainieren. Im nächsten Schritt werden neue Bewältigungsstrategien programmiert, die in Belastungssituationen anstatt des bisherigen Suchtmittels eine wirkungsvolle Hilfe bringen. Die Süßigkeiten oder das Gläschen Wein werden dann nicht mehr „gebraucht“, sondern können uns gelegentlich mit Maß und Ziel als Genussmittel das Leben verschönern.

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de