Kalte Duschen bleiben auch mir nicht erspart. Seit einiger Zeit verfolge ich mit großem Wissensdurst die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Altersforschung. Sicher nachvollziehbar, schließlich befinde ich mich im letzten Drittel meines Lebens.
Ein Begriff, der mir bisher nicht geläufig war, drängt sich hier in den Fokus: Hormesis. Das Prinzip, für das er steht, ist gar nicht neu. Ganz im Gegenteil: Schon Paracelsus lehrte vor über 500 Jahren, dass die Dosis das Gift macht und ein geringes Quantum toxischer Substanzen oder ansonsten schädlicher Reize eine positive Wirkung auf den Organismus haben kann.
Den Körper nicht zu verhätscheln, sondern ihn kurzzeitig an die Grenzen der Belastbarkeit zu bringen, ohne den Bogen zu überspannen, das stärkt ihn. Muskeltraining, überhaupt Sport, Intervallfasten und sogar wohldosierter Stress, all dies sind sogenannte hormetische Reize, die uns die Altersforscher wärmstens empfehlen.
Auch kaltes Duschen! Zwei Minuten sollten es schon sein gerne auch drei. Friedrich Nietzsches Ausspruch „Was mich nicht umbringt, macht mich stärker“ kommt mir in den Sinn. Und tatsächlich, Trick siebzehn zur Selbstüberwindung funktioniert jetzt sogar noch besser: Mit einem beherzten „Hormesis“ als Schlachtruf auf den Lippen schwinge ich mich heldenhaft unter die eiskalte Dusche. In diesen Momenten fühle ich mich unsterblich.
Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de
