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Neulich stand ich in einem großen Einkaufszentrum – etwas erschöpft, hungrig und gelangweilt. Die Anregung meiner Frau, ruhig vor dem Modegeschäft zu warten, habe ich bereitwillig aufgegriffen. Wahllos umherblickend nahm ich Eindrücke auf:

Eine gestresste Mutter mit einem quengelnden Kind, ein laut am Handy schimpfender Zeitgenosse, fettige Pizzastücke in der Auslage, ein überquellender Mülleimer und überall das aufdringliche Wort SALE in fetten Buchstaben.

Da kam mir in den Sinn, was Hirnforscher erklären: Pro Sekunde wird unser Gehirn von rund elf Millionen Sinneseindrücken überflutet. Gerade mal 40 bis 50 davon schaffen wir bewusst aufzunehmen. Und genau diese Auswahl der Wahrnehmungen erzeugt unsere empfundene Realität. In meinem Fall ein stressig fettiges Konsumgerangel. Es ist eben nicht egal, worauf wir schauen. Also hielt ich bewusst Ausschau nach einer besseren Welt – im gleichen Einkaufscenter: freundliche, zufriedene Gesichter, liebevoll dekorierte Auslagen oder die Obstbar mit frisch gepressten Säften. Geht doch!

Realität ist keine objektive Wahrheit, sondern ein Ausschnitt, der es ins Bewusstsein geschafft hat. Oft sind es die lautesten, aufdringlichsten Dinge, die unsere Aufmerksamkeit in Beschlag nehmen. Das heißt nicht, blauäugig alles schönzureden und Missstände auszublenden. Aber es heißt: Wir dürfen selbst mitentscheiden, wofür wir unsere begrenzte geistige Bandbreite nutzen. Es ist unsere Welt.

Da dieser “Tipp” auch auch in anderen Medien erscheint, ist er in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

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