Geben ist tatsächlich seliger denn Nehmen!

Wer kennt ihn nicht, diesen berühmten Satz aus dem Neuen
Testament, in dem Paulus Jesus zitiert. Aber auch ohne
religiösen Hintergrund macht diese Aussage sehr viel Sinn,
denn Geben macht Freude und verbindet.

Hirnforscher haben herausgefunden, dass eine gute Tat in
unserem Kopf dieselben Synapsen anspringen lässt, die uns
auch beim Genuss einer Tafel Schokolade oder beim Austausch
von Zärtlichkeiten Glücksgefühle bereiten. Außerdem leiden
Menschen, die hilfsbereit sind und gute gesellschaftliche Kontakte
pflegen, seltener unter Depressionen, sind insgesamt
gesünder und leben sogar länger. Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit
sind Ausdruck einer starken Persönlichkeit und eines
guten Einfühlungsvermögens. Anderen etwas vom eigenen
Wohlstand, von der eigenen Zeit oder der eigenen Kraft abzugeben,
bedeutet nämlich nicht, sich ausnutzen zu lassen oder
seine persönlichen Interessen aufzugeben.

Machen Sie es sich zu einem Teil Ihres Lebensstils, etwas von
dem abzugeben, was Sie selbst im Überfluss haben. Gelegenheiten
dazu gibt es genug von gemeinnützigen Organisationen
bis hin zu Menschen, die alleine sind und denen es an
menschlicher Zuwendung mangelt. Die Belohnung erhalten wir
von uns selbst. Die Hirnforschung hat herausgefunden, was
hilfsbereite Menschen schon immer gespürt haben: Geben
macht glücklich!

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen

„Auf unserem Sterbebett werden wir nicht die Dinge bereuen, die wir getan haben – sondern die Dinge, die wir nicht getan haben.“ Dieser Ausspruch stammt von Randy Pausch, der mit 48 Jahren an Bauchspeichelkrebs verstorbene Miterfinder von „Google“ in seiner legendären letzten Vorlesung. Wie recht er damit hat, kann man in dem Buch der australischen Kranken-schwester Bronnie Ware nachlesen, die viele Menschen am Sterbebett bis zum Tod begleitete. In den Gesprächen mit den Sterbenden hört sie stets dasselbe Bedauern und dieselben Vorwürfe: das Bedauern darüber, nicht das Leben gelebt zu haben, das sie sich gewünscht hatten. Ganz oben an Nummer eins steht deshalb auch:

1. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben.

Als Beispiel beschreibt sie eine Frau, die jahrzehntelang das tat, was von ihr erwartet wird: Sie heiratet, kriegt Kinder, opfert sich für ihren Mann und den Haushalt auf. Sie arrangiert sich mit ihrer Ehe und begehrt nicht auf, als ihr Ehemann sie tyrannisiert. Sie atmet auf, als ihr Mann in ein Pflegeheim eingewiesen wird: Doch innerhalb weniger Monate wird sie selbst todkrank. Es gibt so viele Menschen, die durchs Leben gehen und die meiste Zeit Dinge tun, von denen sie glauben, dass andere sie von ihnen erwarten,“ schreibt Ware.

2. Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet

Ein Mann bereut, dass er zu viel darauf gab, was sein Umfeld von ihm dachte, dass er zu viel auf seine Karriere gab. „Alle Männer, die ich gepflegt habe, haben das gesagt“, sagt Bronnie Ware. „Fast alle haben zu viel gearbeitet und zu wenig gelebt – weil sie Angst hatten, nicht genug Geld zu verdienen, oder ihrer Karriere wegen.“ Würden wir jedoch unseren Lebensstil vereinfachen und bewusste Entscheidungen treffen, brauchen wir nicht das Geld, von dem wir glauben es zu brauchen.

3. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken

Nicht nur für die Mitmenschen, auch für den Menschen selbst erleichtert es das Leben sehr, wenn er zu seinen Gefühlen steht und darüber redet. Viele unterdrücken ihre Gefühle in dem Glauben, sie könnten dann besser in Frieden leben. Unterdrückte Gefühle hemmen nicht nur die Entwicklung, sie können auch krank machen. Darüber reden fällt nicht jedem leicht, aber man kann es lernen.

4. Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu Freunden behalten

„Jeder vermisst seine Freunde, wenn er stirbt,“ erklärt Ware. Eine Frau erzählte ihr: „Ich dachte, die Nähe zu meiner Freundin würde immer bleiben, aber das Leben und die Geschäftigkeit kamen dazwischen.“ Oft hätten Sterbende erst am Ende gemerkt, wie viel ihnen die Freunde bedeuteten. Weder Geld noch Ruhm und Ehre seien am Ende wichtig, am Schluss zähle nur noch die Menschlichkeit.

5. Ich wünschte, ich hätte mir mehr Freude erlaubt

Das Leben genießen, herzhaft lachen, auch mal die Arbeit sein lassen und den schönen Tag genießen – viele hätten bis zum Schluss nicht gemerkt, dass sie selbst die Wahl gehabt hätten. Sie steckten in Mustern und dem Komfort von Gewohnheiten fest.

Auch Bronnie Ware ändert ihr Leben, als sie erkennt, dass es vor allem die späte Erkenntnis ist, die ihre Patienten unglücklich macht. „Rückblickend kann ich sagen, dass auch ich mich zu lange so verhalten habe, wie es von mir erwartet wurde“, sagt sie und meint damit ihre frustrierenden Jahre in der Bank. Die Australierin arbeitet heute wieder als Sängerin und Songschreiberin, sie gibt im Internet Kurse für Persönlichkeitstraining.

Laden Sie rechtzeitig Ihren Akku auf!

Tipp der Woche 24.KW/2012

Burnout schickt sich an, zur Volkskrankheit Nr. 1 zu werden.
Gefährdet sind besonders Menschen, die leistungsbereit sind
und mit Herzblut ihren Tätigkeiten nachgehen. Alle Leistungs-
reserven werden ausgepackt und es macht Spaß, viel zu
leisten. Die Akkus wieder aufzuladen ist ein Luxus, den man
sich nicht leisten will. 150 % zu geben wird zur normalen
Messlatte. Viele halten dies jahrelang durch, aber irgendwann
schwinden die Kräfte. Dann wird die Anstrengung erhöht, um
den Leistungslevel zu halten. Resultat: Die Akkus leeren sich
umso schneller. Freie Wochenenden oder Urlaub gönnt man
sich selten oder viel zu kurz. Die körperlichen und psychischen
Kräfte drohen zu erlöschen.

Hat man es so weit kommen lassen, fehlt oft die Energie, das
Ruder herumzureißen und die notwendigen Änderungen im
Lebensstil vorzunehmen und sich selbst zu helfen.
Schlimmstenfalls übernimmt dies der Notarzt. Zudem haben
sich meist Sachzwänge aufgebaut, die es einem vermeintlich
nicht mehr erlauben, aus dem Hamsterrad auszusteigen.

Lassen Sie es nicht so weit kommen! Achten Sie früh auf
Signale und beweisen Sie Ihre Intelligenz dadurch, dass Sie
Ihre Gesundheit wichtiger nehmen als Pflichterfüllung oder
finanziellen Erfolg. Familie, Freunde und Hobbys sind zuver-
lässige Ladestationen.

Laden Sie immer rechtzeitig Ihren Akku auf!

Dieser „Tipp“ erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der „Sie-Form“ verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de