Ist Schokoladensucht heilbar?

Heute früh rief Miriam Hofmann* an. Sie konnte den Stolz in ihrer Stimme nicht verbergen. Ein halbes Stück Stollen am zweiten Feiertag – auf die zweite Hälfte hatte sie keinen Appetit mehr – und zwei dunkle Pralinen am Heiligabend waren ihre positive Feiertagsbilanz.
Als sie Ende September zu mir in den 12-Wochenkurs kam, hätte sie sich dies nie träumen lassen. Zwei Tafeln Schokolade waren ihr tägliches Maß und ihr Selbstwertgefühl war auf dem Nullpunkt. Es hatte sich zwar noch kein nennenswertes Übergewicht angesetzt, aber so konnte es nicht weitergehen.

Süßigkeiten waren bei dem Thema Abnehmen schon immer ein großes Thema, aber in den letzten Jahren scheint sich die Schokoladensucht deutlich gesteigert zu haben.
Liegt es an dem Schlaraffenland, in dem wir heute leben? In meiner Kindheit waren Süßigkeiten einfach nicht verfügbar. Oder an dem Stress und Druck des Alltages, den jeder auf seine Weise zu kompensieren versucht? Oder ist es gar die Werbung, die uns mit Millionenetats nach allen Regeln der Hypnosekunst manipuliert?

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Sport ist Mord!

Mit letzter Kraft taumelt der Marathonläufer durch’s Ziel. Völlig
entkräftet bricht er zusammen. Oder denken wir gar an den
Triathleten, der nach 3,8 km Schwimmen und 180 km Radfahren
noch einen 42-km-Lauf draufsetzt. Jeder Mediziner wird
bestätigen, dass Leistungssport nicht automatisch gesund ist.

Für Otto Normalverbraucher muss es kein Triathlon sein. Schon
täglich eine halbe Stunde Bewegung bei mäßiger Anstrengung
bewirkt nachweislich wahre Wunder für unsere Gesundheit.
Noch zu Zeiten unserer Urgroßeltern haben fast alle Menschen
tagtäglich Sport getrieben. Nur haben sie es nicht so genannt:

Sie gingen auf den Acker oder haben Holz gemacht oder sind
kilometerweit zur Arbeit gelaufen. Bis vor wenigen Generationen
mussten sich die Menschen bewegen, um zu überleben.
Unsere Lebensbedingungen haben sich gravierend verändert
aber nicht unsere Biologie. Wenn wir dem Körper die Bewegung
vorenthalten, die den Stoffwechsel und den Hormonfluss
anregt, stellen sich bald Übergewicht und Krankheit ein.
Nutzen Sie Ihre Intelligenz nicht nur für die Leistungssteigerung
in Ihrem Beruf, sondern auch für Ihre Lebensführung. Bringen
Sie mehr Bewegung in Ihr Leben. Fahren Sie z. B. mit dem
Fahrrad zur Arbeit oder machen Sie Erledigungen mal zu Fuß.
Es bleibt Ihnen selbst überlassen, welchen Weg Sie finden,
Bewegung in Ihr Leben zu bringen. Aber bitte finden Sie ihn!

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

Dicker Körper – dicke Gründe – Teil 2

Überlebensprogramme

Um der wahren Lösung näher zu kommen machen wir uns zunächst einmal klar, dass alle überlebenswichtigen Körperfunktionen von dem vegetativen Nervensystem selbsttätig gesteuert werden: Atmung, Herzschlag, Verdauung, Stoffwechsel, Halten der Körper­temperatur, um einige Beispiele zu nennen. Es wird auch das autonome Nervensystem genannt, weil es autonom, also völlig selbstständig arbeitet. Wir haben darauf willentlich nur einen sehr geringen Einfluss.

Die Atmung können wir z.B. nur in einem sehr begrenzten zeitlichen Rahmen verändern, auf den Herzschlag, die Verdauung oder auf den Stoffwechsel haben wir überhaupt keinen direkten Einfluss.

Für den Körper hat das Überleben die allerhöchste Priorität. Ist der Körper Gefahren ausgesetzt, die das Überleben gefährden oder beeinträchtigen, reagiert er sehr sensibel darauf. Dabei macht er kaum einen Unterschied, ob es sich um eine unmittelbare reale Be­drohung handelt oder nur um eine vorgestellte. Die Angst aktiviert so oder so körperliche Rettungsmaßnahmen. Im Gehirn sind diese im Limbischen System angelegt und dagegen haben wir mit Willenskraft, die in der Großhirnrinde (Präfrontaler Cortex) repräsentiert ist, keine Chance.

Aber auch auf nicht lebensbedrohliche Einflüsse reagiert der Körper autonom. Es genügt an eine Zitrone zu denken und schon läuft das Wasser im Mund zusammen. Das ist eine sehr sinnvolle Reaktion, denn die Zitronensäure muss verdünnt werden. Dummerweise reagiert der Körper bereits auf die Vorstellung einer Zitrone.

Genauso schwitzen wir in der Sauna, weil der Körper durch Schweiß kühlen will oder er macht Fieber, wenn ein Krankheitserreger eingedrungen. Mit jedem Grad erhöhter Temperatur verdoppeln sich die Abwehrkräfte. Ist die Gefahr gebannt, geht das Fieber von selbst wieder zurück.

Machen wir uns zunächst einmal klar, was in der evolutionären Entwicklung der Menschen immer die größten Lebensgefahren waren:

  • Verhungern
  • Gefressen oder getötet zu werden
  • Erfrieren
  • Ersticken
  • Vereinsamen

In der heutigen Zeit sind all diese Gefahren im Normalfall so gut wie ausge­schlossen, aber der Körper reagiert noch genauso sensibel, allein auf die Vor­stellung. Das bedeutet, das autonome Nervensystem gibt eindeutige Anweisungen, vermeintlich lebenserhaltenden Maßnahmen auszuführen.

 

maennchen_birneFazit:

Überleben hat für den Körper höchste Priorität, alles andere ist untergeordnet. Er unterscheidet dabei nicht zwischen realen und gedachten Gefahren.