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In meinen Seminaren mache ich oft eine Übung: Jeder stellt sich einen Rucksack vor, den er auf dem Rücken trägt. Darin sind alle belastenden Gefühle aus der Vergangenheit, die immer noch aktiv sind. Wenn spürbar wird, wie schwer diese heute noch wiegen, weise ich darauf hin, dass wir diesen Rucksack freiwillig mit uns herumtragen, als wären wertvolle Schätze darin. Niemand kann uns daran hindern, ihn auszumisten.

Wohlgemerkt, in dem Rucksack sind nicht die Ereignisse der Vergangenheit, sondern die negativen Gefühle dazu. Es handelt sich dabei um Dinge, die wir anderen Menschen noch nachtragen oder uns selbst. Haben Sie das Wort „nachtragen“ aufmerksam gelesen? Man kann es wörtlich nehmen: „Ich trage etwas nach.“ Also: Wer trägt es? Ich! Selbst dann, wenn ein anderer der Verursacher war. Aber auch als eigener Urheber trägt man längst Vergangenes hinter sich selbst her. In dem Gefühlsrucksack wird es durch das lange Tragen nicht besser.

Im Leben geht es auf und ab. „Gute Zeiten – schlechte Zeiten“ würde das im Fernsehen heißen. Erst wenn Sie das Geschehene annehmen, können Sie es loslassen. Um das zu demonstrieren, halte ich manchmal einem Klienten einen Stift hin und fordere ihn auf, diesen loszulassen. Erst wenn er ihn annimmt, ist ihm das möglich. Nur wenn Sie Ja zur Vergangenheit sagen, können Sie auch Ja zur Zukunft sagen.

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

1 comment

  1. Rainer Bleek

    „Das Leben wird rückwärts verstanden und nach vorne gelebt“. (Kierkegaard, Søren, dänischer Philosoph)

    Wenn ich meine eigene Lebensgeschichte angenommen habe und sie akzeptiere wie sie ist, kann ich das Vergangene unbeschwert loslassen. Dann bin ich „reif für das Hier und Jetzt“. Und ich bin froh, dass ich in die Zukunft geschaut habe und mir rechtzeitig Zeit für mich nehme. Zusammen in einer kleinen Gruppe mit Elmar. Seine Impulse und sein BLOG tun mir richtig gut. Einige der Geschichten habe ich mir selbst schon laut vorgelesen. Ich kann die Veränderung schon spüren.

    Ich BEWEGE mich FREI!

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