Ziele? Ja, aber die richtigen!

Warum setzen wir uns überhaupt Ziele? Der Grund ist einfach:
Wir vermuten, dass es uns beim Erreichen des Ziels besser
gehen wird. Zum Beispiel, weil wir etwas haben möchten,
wovon wir uns die Befriedigung bestimmter Bedürfnisse versprechen.
Oder anders sein wollen, als wir sind. Vielleicht
haben wir das Ziel, mehr Geld zu verdienen, ein größeres
Haus oder ein größeres Auto zu besitzen, eine Weltreise zu
machen, auf der Karriereleiter nach oben zu klettern oder 15
Kilo abzunehmen und eine bessere Figur zu machen.

Hinter all diesen unterschiedlichen Zielen steckt immer die
Vermutung, dass wir uns dann besser fühlen. Aber werden wir
uns tatsächlich anders fühlen? Oder basiert die Vermutung
nicht auf Vorstellungen, die eigentlich gar nicht unsere eigenen
sind, sondern vielmehr gesellschaftlich attraktiv sind. Vielleicht
kennen Sie das Sprichwort: Man kauft mit Geld, das man nicht
hat, Sachen, die man nicht braucht, um damit Leuten zu
imponieren, die man nicht mag.

Bei manchen Menschen führt allein die Frage, ob sie sich mit
Erreichen ihrer Ziele wirklich besser fühlen werden, dazu, dass
sie ihre Ziele um die Hälfte reduzieren.
Überdenken und reduzieren Sie Ihre Ziele und Wünsche! Das
ist eine der besten Aktivitäten, die Sie machen können.

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

Ein Meister, der übt

Wer möchte nicht erfolgreich sein? Wer möchte nicht sein Leben gut meistern? Und wer wäre nicht sogar bereit viel Geld dafür auszugeben, wenn es ein todsicheres Rezept dafür gäbe? Ein totsicheres Rezept habe ich auch nicht, aber ich kann dir einen interessanten Ansatz dazu vermitteln. Kostenlos und unverbindlich.

Gefunden habe ich diesen Ansatz in dem lesenswerten Buch „Drehbuch für Meisterschaft im Leben“ von Ron Smothermon. Vom Amerikanischen ins Deutsche übersetzt hat es Henning von der Osten, bei dem ich unter anderen einmal eine Woche „Urschrei-Therapie“ nach Arthur Janov miterleben durfte. Leider lebt Henning seit einigen Jahren nicht mehr.

Das Buch besteht aus insgesamt 71 kurzen Kapiteln, in denen der Autor mit knappen aber präzisen Worten irreführende Sichtweisen und Einstellungen beschreibt und dabei dem Leser vor Augen führt, wie er damit sein Leben oft in die falsche Richtung steuert.

Eines dieser Kapitel das heißt: „Ein Meister, der übt“ und es beschreibt zwei Arten, wie man sein Leben meistern kann. Die erste besteht darin, zu üben, ein Meister zu werden, wie es von Smothermon ausgedrückt wird. Dadurch wird das Bewusstsein geschaffen, dass man noch viel zu tun hat und noch lange nicht die Meisterschaft erreicht hat. Hört sich doch normal an, oder?

Wenn man aber genau hinschaut, ähnelt es dem uralten Rätsel des Versuchs, eine Wand zu erreichen, indem man mit jedem neuen Schritt die Hälfte des Abstandes des Weges zurückzulegen. Egal wie nahe du an die Wand herankommst, du wirst sie niemals erreichen. Dieses Bewusstsein bestimmt auch unser tägliches Leben: immer glauben wir, noch etwas tun zu müssen, uns und unsere Lebensumstände irgendwie noch verbessern zu müssen um glücklich zu werden oder unsere Meisterschaft zu erringen, um in der Sprache des Autors zu bleiben.

Die andere Art, das Leben zu erleben, ist die
eines Meisters. Da sind genau die gleichen Umstände und Ereignisse vorhanden, aber es wird anders wahrgenommen. Hier ist ein Meister, der seine Meisterschaft übt! Er fühlt sich immer und zu allen Zeiten vollkommen und ganz.

Smothermon schreibt: „Sie sind Meister des Lebens, und alles, was sich Ihrem Erleben auftut, bestätigt und bekräftigt ihren Kontext als Meister und trägt zu ihm bei. Ganz gleich, ob die Dinge nach Maßstäben der Welt „gut oder schlecht“ sind.“

Mich erinnert das an die Natürlichkeit von kleinen Kindern, die „alles können“ (ich kann das schon!!!) und sich auch nicht davon beirren lassen, wenn es nicht perfekt (nach Ansprüchen von uns Erwachsenen) wird.

Wir haben also zwei Arten, das Leben zu erleben:

1. zu üben, Meister zu werden – oder
2. ein Meister zu sein, der übt

Jeder, der einigermaßen bei Verstand ist, würde doch Nr. 2 wählen, oder? Erstaunlicherweise, tun es die allerwenigsten! Du musst das auch nicht tun, du kannst auch weiterhin „stets bemüht“ sein.

Smotheron schreibt abschließend: „In dem Augenblick, wo Sie sagen, geschieht es. Sie müssen wissen, dass der Inhalt Ihres Lebens sich nicht ändert, wenn Sie sagen „Ich bin ein Meister, der übt“. Es ändert sich, wenn Sie das sagen, jedoch, dass alles und jeder in Ihrem Leben Ihrem erleben nach transformiert ist und alles zu einem Beitrag für das Üben Ihrer Meisterschaft wird.

Sie müssen nicht warten, bis Sie auf dem Sterbebett liegen, um ein Meister zu werden, der übt. Sie können ein Meister, der übt, jetzt und von dort aus werden, wo sie sind. Sagen Sie es einfach! Und dann begreifen Sie bewusst jedes Ereignis in Ihrem Leben als eine Demonstration Ihrer Meisterschaft.“

Übrigens, fleißigen Besuchern meiner Lebensschulkurse werden sicher an eine genial einfache Methode erinnert, die wir schon oft praktiziert haben und die wahre Wunder bewirkt: „So tun als ob!“ Siehe auch dazu den „Tipp der Woche“ 23. KW/2012.

Buchempfehlung: „Drehbuch für Meisterschaft im Leben“ von Ron Smothermon