Probleme? Die Einstellung macht’s!

Das Leben läuft nicht immer so, wie wir es uns wünschen.
Unfälle, eine schlimme Krankheit, unerwünschte Veränderungen,
kleine oder große Schicksalsschläge – wir suchen sie
uns nicht aus. Ein Rundumsorglospaket gibt es nicht. Diese
Dinge zu verkraften und zu meistern, ist immer eine Herausforderung.

Machen wir uns eins klar:

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Heute schon beschwert?

Die Welt ist schlecht. Täglich könnten wir unzählige Missstände
anprangern. Die Unfähigkeit der Politiker, die Ungerechtigkeiten
und dass es immer nur die kleinen Leute ausbaden
müssen, die Hochnäsigkeit der Schwägerin oder die Launen
des Chefs oder des Ehepartners. Sogar mit Dingen, die uns
nicht betreffen, aber die sich nicht gehören und die zu
verurteilen sind, beschäftigen wir uns.

Wahrscheinlich sind Sie sogar im Recht, wenn Sie sich über all
dies beschweren. Aber ist nicht „beschweren“ ein sehr
aufdeckendes Wort?! Wir machen uns schwer! Wir belasten
uns mutwillig mit Themen, die uns das Leben schwerer machen.
Wollen Sie sich selbst das Leben schwer machen? Wollen Sie
das wirklich? Es geht nicht darum, sich alles gefallen zu lassen,
auch nicht darum, gleichgültig zu werden. Aber es lohnt sich,
einmal bewusst mitzukriegen, womit wir uns den ganzen Tag
beschäftigen. Wir tun gut daran, alles, was uns nicht betrifft,
uns nichts angeht oder was zu ändern nicht in unserer Macht
steht, in die mentale Mülltonne zu werfen.

Und für alles, was uns etwas angeht, gilt es, Lösungen zu
finden. Wenn es keine Lösungen gibt, dann finden Sie eine
Einstellung, die es Ihnen leichter macht, die Situation besser zu
ertragen. Hören Sie auf sich zu beschweren und Sie leben
leichter!

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

Wenn eine Grippe im Anmarsch ist

Morgens bekam ich einen Anruf und eine Klientin teilte mir mit, dass sie ihren Abendtermin für ihre Coachingsitzung leider absagen müsse, weil bei ihr eine Grippe im Anmarsch sei. Spontan fragte ich sie, warum sie der Grippe kein Einreiseverbot erteile.

Sie lachte etwas gequält. Ich meine das ernst, erklärte ich ihr. „Geht das denn?“, fragte sie ziemlich irritiert zurück. „Ich denke schon“, erwiderte ich. „Also gut, ich werde es mal versuchen“, ging das Gespräch weiter. „Moment, das Versuchen kannst du dir schenken. Die Frage ist, willst du das Einreiseverbot erteilen oder willst du das nicht. Ich habe kein Problem mit der Terminabsage, da ich für die nächsten Wochen ausgebucht bin und auf der Warteliste einige Nachrücker sind, die sich über einen schnellen Termin freuen.“ Sie überlegte kurz: „O.K. ich komme heute Abend“.

Als sie abends kam, begann sie als erstes: „Also das musst du mir mal erklären. Ich habe der Grippe gesagt, ‚Du hast Einreiseverbot‘ und tatsächlich sind die Anzeichen zurückgegangen und jetzt sind sie weg.“

Da sie tranceerfahren ist und schon öfter mit mir gearbeitet hat begann ich folgenden Dialog: „Mach mal die Augen zu und geh noch einmal in die Situation, als du mich anriefst und sagtest, dass da eine Grippe im Anmarsch sei. Wie erscheint dir die Grippe?“ – „Wie eine Armee mit Soldaten und Panzern.“ – „Und wie groß bist du?“ – „Ziemlich klein und machtlos.“ „Geh jetzt dahin wo du sagtest ‚Ich will es versuchen‘.“ – „Da war ich schon ein Stückchen größer.“ – „Und jetzt, als du Einreiseverbot erteiltest?“ – „Da stehe ich an einer Schranke und die Armee besteht nur noch aus Spielzeugsoldaten und Spielzeugpanzern.“

Sie verstand. Ich will damit nicht behaupten, dass man jede Krankheit einfach mit einer inneren Verweigerung wegmachen kann. Aber das sensible Immunsystem wird enorm gestärkt, wenn ich eine klare, positive innere Haltung einnehme oder sehr geschwächt, wenn ich mich aufgebe oder mich in die Hilflosigkeit begebe. Jeder weiß, wie wichtig es für eine Genesung gleich welcher Krankheit ist, dass der Patient an die Heilung glaubt.

Das ist natürlich nicht nur bei der Bewältigung von Krankheiten so. Unsere mentale Verfassung beeinflusst und steuert unser Leben mehr, als sich die meisten Menschen träumen lassen. Das ist ein zentrales Thema meiner Tätigkeit als Verhaltenstrainer und Mentalcoach.

Es ist niemals, niemals, niemals die Situation selbst, die uns zu schaffen macht, auch wenn sie selbst objektiv betrachtet noch so schwierig und belastend sein mag, sondern es ist immer unsere Einstellung, die wir zu dieser Situation haben.

Schon Lao Tse sagte: Die größte Freiheit, die wir Menschen besitzen, ist die, in jeder Situation unsere Einstellung zu wählen. Machen wir von dieser Wahlfreiheit gebrauch!