Trotz Sorgen gut schlafen

Jeder zweite Deutsche schläft schlecht. Einige brauchen ewig bis sie einschlafen. Andere wachen nachts auf und finden dann stundenlang keinen Schlaf mehr. Seine Sorgen und Ängste kann man leider nicht an der Schlafzimmertür abgeben. Wer kennt das nicht: Man wälzt sich ruhelos im Bett herum, grübelt und grübelt und der entlastende Schlaf will sich nicht einstellen. Stunde für Stunde verstreicht. Man malt sich aus, wie zerschlagen man sich am Morgen fühlen wird, wo man doch fit sein müsste. Morgens steht man dann wie gerädert auf.

Folgende Tipps können dir dabei behilflich sein, trotz Sorgen besser zu schlafen.

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Wir wissen was gut wäre – aber warum tun wir es nicht?

Wohl jeder kennt das Dilemma: Uns ist schon klar, was zu tun wäre, aber wie schaffen wir es, dies auch in die Tat umzusetzen? Welche inneren Mächte sind da wohl am Werk? Was hat es auf sich mit dem inneren Schweinehund und warum ist der gegen uns, anstatt zu helfen?

Dies sind meist die wichtigsten Fragen, mit denen wir uns in den Kursen beschäftigen. Und dieses Thema zieht sich durch alle Lebensbereiche.

3 Beispiele:

  • Erich hat einiges an Ãœbergewicht. Seit einigen Monaten muss er Blutdrucksenker schlucken und sein Arzt hat ihm dringend Bewegung und eine Ernährungsumstellung angeraten, zumal auch die Zuckerwerte bedenklich sind. Gerade mal 4 Tage hat es angehalten und dann hat er doch abends den Chips und dem Feierabendbierchen nicht widerstehen können und das vorgenommene Sportprogramm hat sich schnell erledigt.
  • Gerlinde weiß genau, was ihr gut tut und normalerweise ernährt sie sich sehr gesund. Viel Obst und Gemüse steht auf ihrem Speiseplan, wenig Fleisch und Zucker. Allerdings gibt es immer wieder Ausrutscher. Immer wenn es Streit in der Familie gibt kann sie die Spannungen kaum aushalten. In solchen Momente ist der Schalter wie umgelegt und obwohl sie weiß, wie sehr ihr das schadet, kann sie den Drang nach Süßigkeiten nicht bremsen. In solchen Momenten hasst sie sich selbst.
  • Marion ist in Vorbereitung zur Heilpraktikerprüfung. Es ist ihr Lebenstraum und sie weiß, dass ihr die Arbeit mit Menschen liegt. Obwohl sie noch viel Stoff lernen muss, schiebt sie es ständig vor sich her, findet Ausreden und Vorwände und ärgert sich maßlos über sich selbst darüber. Die Zeit verstreicht und obwohl es ihr Angst macht, den Stoff nicht zu schaffen, ist sie wie blockiert und versteht sich selbst nicht mehr.

Kennst du das auch? Hast du auch Handlungs- oder Vermeidungsmuster, bei denen du dir schwach und hilflos vorkommst und dir selbst in den Hintern treten könntest?

Ich kann dich trösten: Damit bist du nicht alleine. Ganz im Gegenteil es ist allzu menschlich. Leider wissen die meisten nicht, wie man damit besser damit umgeht.

So viel kann ich schon verraten: Den inneren Schweinehund zu bekämpfen, hat noch bei keinem dauerhaft funktioniert. Und natürlich gibt es auch gar keinen solchen Schweinhund, sondern viel mehr innere Anteile, die verschiedene Absichten verfolgen. Auf einer tieferen Ebene weiß das Unbewusste, was dem Betreffenden fehlt und meint es immer gut, auch wenn es real eher Schaden zufügt.

Einerseits gibt es innere Anteile, die

  • Erich seine Belohnung für seine getane Arbeit zukommen lassen und ihn vor weiterer Ãœberlastung schützen wollen
  • Gerlinde in seelischer Not Trost und Streicheleinheiten geben, die sie auf anderem Wege nicht bekommt
  • Marion vor Ãœberarbeitung bewahren wollen und davor, dass sie sich mehr zumutet, als sie auch bewältigen kann

Andererseits bewirken sie damit viel Ungutes, indem

  • Erichs Gesundheitszustand sich bedenklich verschlechtert
  • Gerlinde in Selbstzweifel und Unzufriedenheit mit sich selbst stürzt
  • Marion sich selbst davon abhält die Voraussetzungen zu schaffen die Prüfung zu bestehen und sich ihren Lebenstraum zu erfüllen


Noch einen Stock tiefer

Wir sind keine 15, und die meisten auch keine 25 mehr. Im Laufe unseres Lebens haben sich Verhaltensmuster und Bewältigungsstrategien immer tiefer im Unterbewusstsein eingegraben. In brenzlichen Situationen schalten wir automatisch auf Autopilot und spulen diese so verlässlich ab, dass der bewusste Verstand so gut wie keine Eingriffsmöglichkeit findet. Das ist der berühmte Kampf gegen den inneren Schweinehund, den man nur verlieren kann.

Kann man solche Automatismen verändern? Kann man sich bessere Verhaltensmuster und Bewältigungsstrategien antrainieren? Die Antwort ist ein klares: Ja, aber…

Ja: Die moderne Hirnforschung hat bewiesen, dass unser Gehirn in der Lage ist, neue Verknüpfungen vorzunehmen, wenn es die richtigen Impulse bekommt.

Aber…: Das geht nicht auf Knopfdruck und nicht mit dem Verstand alleine. Es braucht ein neues emotionales Erleben, das unter die Haut geht. Wir müssen uns also darauf einlassen, neue Erfahrungen zu machen und zu spüren, wie es uns damit besser geht. Mentale Techniken sind hervorragend dafür geeignet, da unser Unbewusstes nicht zwischen real und vorgestellt unterscheidet. Jeder Leistungssportler weiß, z.B. wie wirksam mentales Training wirkt. Deshalb ist Hypnose beim Verhaltenstraining das Mittel erster Wahl.

Ganz unten im Keller

Es sind aber nicht nur die erlernten Verhaltensmuster, die bei eingeschaltetem Autopilot abgespult werden. Ganz tief im Unbewussten gibt es oft triftige Gründe, die dem Verstand nicht zugänglich sind. Diese könnten beispielsweise sein:

  • Erich braucht sein dickes Fell um sich im harten Alltag zu behaupten und sich nicht unterbuttern zu lassen.
  • Gerlinde fühlt sich, genauso wie schon ihre Mutter nicht liebenswert, und bedient dieses Muster, indem sie sich durch ihr Verhalten selbst entwertet
  • Marion hat insgeheim Angst vor der eigenen Courage und boykottiert sich deshalb selbst

Es sind nur Beispiele und jeder Mensch ist anders. Jeder ist ein Unikat und somit unvergleichbar. Was wir alle gemeinsam haben: Jeder muss seinen eigenen Weg aus seinen Muster und tief vergrabenen Widerständen finden.

Vieles kann man aus eigener Kraft, aus eigenem Bewusstsein heraus schaffen. Aber es ist nicht leicht, seine eigenen Muster zu verändern. Wir können uns auch nicht selbst in die Augen schauen, selbst massieren oder kitzeln. Deshalb ist es keinesfalls ehrenrührig, sich geeignete Hilfe zu holen und sich coachen zu lassen. Persönliches Coaching im Einzelsetting oder in der Gruppe ist eine gute Investition in sich und seine Gesundheit und wirft damit die höchste Rendite ab.

Ein Meister, der übt

Wer möchte nicht erfolgreich sein? Wer möchte nicht sein Leben gut meistern? Und wer wäre nicht sogar bereit viel Geld dafür auszugeben, wenn es ein todsicheres Rezept dafür gäbe? Ein totsicheres Rezept habe ich auch nicht, aber ich kann dir einen interessanten Ansatz dazu vermitteln. Kostenlos und unverbindlich.

Gefunden habe ich diesen Ansatz in dem lesenswerten Buch „Drehbuch für Meisterschaft im Leben“ von Ron Smothermon. Vom Amerikanischen ins Deutsche übersetzt hat es Henning von der Osten, bei dem ich unter anderen einmal eine Woche „Urschrei-Therapie“ nach Arthur Janov miterleben durfte. Leider lebt Henning seit einigen Jahren nicht mehr.

Das Buch besteht aus insgesamt 71 kurzen Kapiteln, in denen der Autor mit knappen aber präzisen Worten irreführende Sichtweisen und Einstellungen beschreibt und dabei dem Leser vor Augen führt, wie er damit sein Leben oft in die falsche Richtung steuert.

Eines dieser Kapitel das heißt: „Ein Meister, der übt“ und es beschreibt zwei Arten, wie man sein Leben meistern kann. Die erste besteht darin, zu üben, ein Meister zu werden, wie es von Smothermon ausgedrückt wird. Dadurch wird das Bewusstsein geschaffen, dass man noch viel zu tun hat und noch lange nicht die Meisterschaft erreicht hat. Hört sich doch normal an, oder?

Wenn man aber genau hinschaut, ähnelt es dem uralten Rätsel des Versuchs, eine Wand zu erreichen, indem man mit jedem neuen Schritt die Hälfte des Abstandes des Weges zurückzulegen. Egal wie nahe du an die Wand herankommst, du wirst sie niemals erreichen. Dieses Bewusstsein bestimmt auch unser tägliches Leben: immer glauben wir, noch etwas tun zu müssen, uns und unsere Lebensumstände irgendwie noch verbessern zu müssen um glücklich zu werden oder unsere Meisterschaft zu erringen, um in der Sprache des Autors zu bleiben.

Die andere Art, das Leben zu erleben, ist die
eines Meisters. Da sind genau die gleichen Umstände und Ereignisse vorhanden, aber es wird anders wahrgenommen. Hier ist ein Meister, der seine Meisterschaft übt! Er fühlt sich immer und zu allen Zeiten vollkommen und ganz.

Smothermon schreibt: „Sie sind Meister des Lebens, und alles, was sich Ihrem Erleben auftut, bestätigt und bekräftigt ihren Kontext als Meister und trägt zu ihm bei. Ganz gleich, ob die Dinge nach Maßstäben der Welt „gut oder schlecht“ sind.“

Mich erinnert das an die Natürlichkeit von kleinen Kindern, die „alles können“ (ich kann das schon!!!) und sich auch nicht davon beirren lassen, wenn es nicht perfekt (nach Ansprüchen von uns Erwachsenen) wird.

Wir haben also zwei Arten, das Leben zu erleben:

1. zu üben, Meister zu werden – oder
2. ein Meister zu sein, der übt

Jeder, der einigermaßen bei Verstand ist, würde doch Nr. 2 wählen, oder? Erstaunlicherweise, tun es die allerwenigsten! Du musst das auch nicht tun, du kannst auch weiterhin „stets bemüht“ sein.

Smotheron schreibt abschließend: „In dem Augenblick, wo Sie sagen, geschieht es. Sie müssen wissen, dass der Inhalt Ihres Lebens sich nicht ändert, wenn Sie sagen „Ich bin ein Meister, der übt“. Es ändert sich, wenn Sie das sagen, jedoch, dass alles und jeder in Ihrem Leben Ihrem erleben nach transformiert ist und alles zu einem Beitrag für das Üben Ihrer Meisterschaft wird.

Sie müssen nicht warten, bis Sie auf dem Sterbebett liegen, um ein Meister zu werden, der übt. Sie können ein Meister, der übt, jetzt und von dort aus werden, wo sie sind. Sagen Sie es einfach! Und dann begreifen Sie bewusst jedes Ereignis in Ihrem Leben als eine Demonstration Ihrer Meisterschaft.“

Übrigens, fleißigen Besuchern meiner Lebensschulkurse werden sicher an eine genial einfache Methode erinnert, die wir schon oft praktiziert haben und die wahre Wunder bewirkt: „So tun als ob!“ Siehe auch dazu den „Tipp der Woche“ 23. KW/2012.

Buchempfehlung: „Drehbuch für Meisterschaft im Leben“ von Ron Smothermon