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Ich lese gerne. Sehr gern sogar. Meistens Bücher und Fachartikel, die mir in meinem Beruf, meiner Berufung, weiterhelfen. Wenn ich Muse habe, wie an Sonn- und Feiertagen, nehme ich mir gerne einen meiner Schätze aus der Kindheit vor: „Das Wilhelm Busch Album“. Hier ist eines meiner Lieblingsgedichte:

Der Esel

Es stand vor eines Hauses Tor
Ein Esel mit gespitztem Ohr,
Der käute sich sein Bündel Heu
Gedankenvoll und still entzwei.

Nun kommen da und bleiben stehn
Der naseweisen Buben zween,
Die auch sogleich, indem sie lachen,
Verhasste Redensarten machen,
Womit man denn bezwecken wollte,
Dass sich der Esel ärgern sollte.

Doch dieser hocherfahrne Greis
Beschrieb nur einen halben Kreis,
erhielt sich stumm und zeigte itzt
Die Seite, wo der Wedel sitzt.

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