Über Geld spricht man nicht. Auch nicht über den Tod. Dabei könnte gerade dies zu Lebzeiten Erbstreitigkeiten verhindern. Fast jede fünfte Erbschaft endet im Streit, häufig sogar vor Gericht, berichten Rechtsexperten. Meist geht es nicht nur ums Geld. Oft geht es um Emotionen, fehlende Liebe und mangelnde Anerkennung. Jede Erbschaft birgt die Gefahr, dass alte Wunden und lange schwelende Konflikte in der Familie wieder aufbrechen.
Ist ein Testament missverständlich aufgesetzt oder wird es durch ungleiche Erbteilung als ungerecht empfunden, kann es eine ganze Familie auseinanderbrechen lassen. Sogar über Generationen. Jeder, der ein Testament aufsetzt, sollte sich dieser Gefahr bewusst sein. Je besser die künftigen Erben den Letzten Willen nachvollziehen können, desto eher werden sie damit einverstanden sein.
Jeder, der etwas hinterlässt, sollte sich deshalb dafür verantwortlich fühlen, zu Lebzeiten offen darüber zu sprechen. Es geht nicht darum, das Erbe auszuhandeln. Vielmehr soll er erklären, warum er das Erbe in dieser Weise aufteilen möchte. Aber Vorsicht, solch ein Gespräch muss gut vorbereitet sein. Es kann eine heikle Sache werden. Gerechtigkeit ist das oberste Gebot.
Ist diese nicht möglich, muss die Entscheidung gut begründet und wenn möglich ein Ausgleich geschaffen werden, der das Ungleichgewicht so gut es geht zurechtrückt. Wenn die Situation zu verfahren ist und nichts mehr hilft, scheuen Sie sich nicht, einen Mediator zu Hilfe zu holen.
Da dieser “Tipp” auch auch in anderen Medien erscheint, ist er in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de