Was Hänschen nicht lernt, das lernt eben Hans!

Die Hirnforschung macht’s möglich. Im Computerzeitalter kann
man das Gehirn scannen und dem Menschen regelrecht beim
Denken zuschauen. Inzwischen weiß man, dass sich die Hirnzellen,
die Neuronen, dauernd verändern und somit lernfähig
sind. Damit ist es wissenschaftlich bewiesen: Es ist möglich, sein
Verhalten oder seine Einstellungen auch dauerhaft zu verändern
und neue Fähigkeiten zu erwerben. Sogar bis ins hohe
Alter. Voraussetzung ist allerdings eine emotionale Beteiligung,
denn nur dann wird das Hormon Dopamin ausgeschüttet, das
als Klebstoff für neue Neuronenverbindungen dient. Deshalb
lernen wir auch immer das besonders gut, was uns Spaß
macht, wovon wir begeistert sind. Was uns nicht interessiert,
bleibt erst gar nicht hängen.

Wollen wir also unser Verhalten verändern oder neue Fähigkeiten
erwerben, müssen wir dafür sorgen, dass Dopamin
produziert wird, indem wir uns dafür begeistern. So kann auch
Hans noch lernen, was er als Hänschen nicht gelernt hat. Es ist
nie zu spät, sich zu verändern. Aber nur, wenn wir es mit Spaß
und Lust angehen. Die Freude macht’s.

Das moderne Coaching und Verhaltenstraining nutzt diese
Erkenntnisse der Hirnforschung und bewirkt so oft erstaunliche,
dauerhafte Veränderungen.

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

Heute schon beschwert?

Die Welt ist schlecht. Täglich könnten wir unzählige Missstände
anprangern. Die Unfähigkeit der Politiker, die Ungerechtigkeiten
und dass es immer nur die kleinen Leute ausbaden
müssen, die Hochnäsigkeit der Schwägerin oder die Launen
des Chefs oder des Ehepartners. Sogar mit Dingen, die uns
nicht betreffen, aber die sich nicht gehören und die zu
verurteilen sind, beschäftigen wir uns.

Wahrscheinlich sind Sie sogar im Recht, wenn Sie sich über all
dies beschweren. Aber ist nicht „beschweren“ ein sehr
aufdeckendes Wort?! Wir machen uns schwer! Wir belasten
uns mutwillig mit Themen, die uns das Leben schwerer machen.
Wollen Sie sich selbst das Leben schwer machen? Wollen Sie
das wirklich? Es geht nicht darum, sich alles gefallen zu lassen,
auch nicht darum, gleichgültig zu werden. Aber es lohnt sich,
einmal bewusst mitzukriegen, womit wir uns den ganzen Tag
beschäftigen. Wir tun gut daran, alles, was uns nicht betrifft,
uns nichts angeht oder was zu ändern nicht in unserer Macht
steht, in die mentale Mülltonne zu werfen.

Und für alles, was uns etwas angeht, gilt es, Lösungen zu
finden. Wenn es keine Lösungen gibt, dann finden Sie eine
Einstellung, die es Ihnen leichter macht, die Situation besser zu
ertragen. Hören Sie auf sich zu beschweren und Sie leben
leichter!

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

Wenn eine Grippe im Anmarsch ist

Morgens bekam ich einen Anruf und eine Klientin teilte mir mit, dass sie ihren Abendtermin für ihre Coachingsitzung leider absagen müsse, weil bei ihr eine Grippe im Anmarsch sei. Spontan fragte ich sie, warum sie der Grippe kein Einreiseverbot erteile.

Sie lachte etwas gequält. Ich meine das ernst, erklärte ich ihr. „Geht das denn?“, fragte sie ziemlich irritiert zurück. „Ich denke schon“, erwiderte ich. „Also gut, ich werde es mal versuchen“, ging das Gespräch weiter. „Moment, das Versuchen kannst du dir schenken. Die Frage ist, willst du das Einreiseverbot erteilen oder willst du das nicht. Ich habe kein Problem mit der Terminabsage, da ich für die nächsten Wochen ausgebucht bin und auf der Warteliste einige Nachrücker sind, die sich über einen schnellen Termin freuen.“ Sie überlegte kurz: „O.K. ich komme heute Abend“.

Als sie abends kam, begann sie als erstes: „Also das musst du mir mal erklären. Ich habe der Grippe gesagt, ‚Du hast Einreiseverbot‘ und tatsächlich sind die Anzeichen zurückgegangen und jetzt sind sie weg.“

Da sie tranceerfahren ist und schon öfter mit mir gearbeitet hat begann ich folgenden Dialog: „Mach mal die Augen zu und geh noch einmal in die Situation, als du mich anriefst und sagtest, dass da eine Grippe im Anmarsch sei. Wie erscheint dir die Grippe?“ – „Wie eine Armee mit Soldaten und Panzern.“ – „Und wie groß bist du?“ – „Ziemlich klein und machtlos.“ „Geh jetzt dahin wo du sagtest ‚Ich will es versuchen‘.“ – „Da war ich schon ein Stückchen größer.“ – „Und jetzt, als du Einreiseverbot erteiltest?“ – „Da stehe ich an einer Schranke und die Armee besteht nur noch aus Spielzeugsoldaten und Spielzeugpanzern.“

Sie verstand. Ich will damit nicht behaupten, dass man jede Krankheit einfach mit einer inneren Verweigerung wegmachen kann. Aber das sensible Immunsystem wird enorm gestärkt, wenn ich eine klare, positive innere Haltung einnehme oder sehr geschwächt, wenn ich mich aufgebe oder mich in die Hilflosigkeit begebe. Jeder weiß, wie wichtig es für eine Genesung gleich welcher Krankheit ist, dass der Patient an die Heilung glaubt.

Das ist natürlich nicht nur bei der Bewältigung von Krankheiten so. Unsere mentale Verfassung beeinflusst und steuert unser Leben mehr, als sich die meisten Menschen träumen lassen. Das ist ein zentrales Thema meiner Tätigkeit als Verhaltenstrainer und Mentalcoach.

Es ist niemals, niemals, niemals die Situation selbst, die uns zu schaffen macht, auch wenn sie selbst objektiv betrachtet noch so schwierig und belastend sein mag, sondern es ist immer unsere Einstellung, die wir zu dieser Situation haben.

Schon Lao Tse sagte: Die größte Freiheit, die wir Menschen besitzen, ist die, in jeder Situation unsere Einstellung zu wählen. Machen wir von dieser Wahlfreiheit gebrauch!

Willkommen im Schlaraffenland

„Gebratenen Gänse und Hühner fliegen schnurstracks in den Mund hinein und aus Brunnen sprudelt süßer Saft“, heißt es im Märchen vom Schlaraffenland. Vor wenigen Jahrzehnten noch Wunschtraum heute Wirklichkeit! Heutzutage gibt es Fettes und Süßes für wenig Geld im Überfluss. Das Problem: Weder Gehirn noch Körper verfügen über Programme, in diesem Überfluss das rechte Maß zu halten. Das Überlebensprogramm geht bis in die Urzeit zurück: Wir stopfen uns voll und bewahren den Überschuss als Fettzellen zum Überleben der nächsten Hungersnot. Beim Anblick, Geruch, ja schon beim Gedanken an Leckereien springt das Belohnungsprogramm im Gehirn an. Dagegen ist die Willenskraft auf Dauer machtlos. Trainieren wir es zudem durch selbstgemachte Hungersnöte (Diäten), verfestigt sich das Steinzeitprogramm. Was tun? Gehirn und Körper brauchen zeitgemäße Programme. Hirnforscher beweisen, dass dies möglich ist. Verbote, Disziplin oder eiserner Wille sind dabei eher schädlich. Das Unterbewusstsein braucht vielmehr neue Bilder, Glaubenssätze und Einstellungen. Dies erreicht man am besten mit Verhaltenstraining und Hypnose. Solche 12-wöchigen Kurse mit Dauerwirkung halte ich seit 13 Jahren.

Wenn es Sie interessiert, lade ich Sie zu einem Vortrag ein, am 16.9. oder 22.9. jeweils um 15 Uhr im Institut. Anmeldung nicht nötig. Einfach kommen. Neue Kurse ab Ende September.

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

Passen Sie auf, was Sie denken!

Tipp der Woche 25.KW/2012

Die Dinge sind nie so, wie sie sind, sondern immer so, wie wir glauben, dass sie sind. Ein Mann bekommt nachts in einem Gasthof große Atemnot. Da sich das Fenster nicht öffnen lässt, schlägt er in seiner Verzweiflung die Scheibe ein und bekommt so scheinbar genug Luft zum Atmen. Am nächsten Morgen sieht er, dass er die Scheibe eines Schranks eingeschlagen hat. Auch ein Placebo kann also wirksam sein, obwohl es keinen Wirkstoff enthält. Allein der Glaube, es wäre ein Medikament, dann die Wirkung verursachen.
In allen Bereichen des Lebens haben wir Meinungen und Haltungen, die für uns innere Wahrheiten sind: „In meinem Alter stellt mich niemand mehr ein“, „So wie ich aussehe, finde ich keinen Freund“, „Schokolade macht dick“, „Wenn es mit gut geht, erwecke ich den Neid der anderen“.
Immer wenn Sie sich bei solchen Gedanken ertappen, halten Sie inne und fragen sich: „Stimmt das wirklich? Hilft mir diese Einstellung weiter? Was bewirke ich damit? Der Glaube versetzt nicht nur Berge, negativer Glaube kann Berge vor uns errichten! Unser Leben, so wie es ist, steht auf den Grundmauern unserer Einstellungen und dem Glauben daran, wie die Dinge sind. Unser künfiges Leben hängt entscheidend davon ab, was wir glauben, was wir erwarten und was wir für wahrscheinlich halten. Passen Sie auf, was Sie denken!

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

Dicker Körper – dicke Gründe – Teil 5

Jeder Körper ist ein Unikat

Jeder Embryo im Mutterleib entwickelt sich unverwechselbar individuell. Selbst eineiige Zwillinge. Bekanntlich sind die Fingerabdrücke niemals gleich. Es gab in der Menschheitsgeschichte seit 3 Millionen Jahren noch nie einen völlig gleichen Menschen und es wird ihn auch nie geben. Es sind nicht nur die Gene, die Erbanlagen, die uns in die Wiege gelegt wurden, auch die Situation vor und während der Schwangerschaft, die Em­pfindungen der Eltern, der Sippe, oder die Rolle und Aufgabe im Familiensystem bringen wir schon bei der Entbindung mit auf die Welt.

Danach machen wir unsere Erfahrungen, speichern jede Wahrnehmung ab und verbinden diese mit anderen, sodass sich ein Neuronennetzwerk und eine Software entwickelt, wie es individueller und komplizierter nicht sein kann. Leider gibt es dafür kein Bedienungshandbuch…

Dies unterscheidet uns von Maschinen, die von Menschenhand gebaut sind und die verlässlich nach physikalischen oder mechanischen Gesetzen funktionieren. Von dem finnischen Psychologen Ben Furmann stammt die schöne Methaper, dass der Mensch keine Billardkugel sei, die je nachdem wie der Billardstock sie trifft, in welchem Winkel, mit welchem Druck usw. vorausberechenbar verlässlich in ein bestimmtes Loch trifft oder nicht. Das menschliche Wesen ist aber keine Billardkugel, sondern vielmehr wie ein Hund, dem man ein Stück Holz an den Kopf wirft. Dieser kann sich entweder angegriffen fühlen und beißen, sich winselnd davon trollen und mit dem Stöckchen im Maul zurückkommen, weil er glaubt, man wolle mit ihm spielen.

Wissenschaften wie Physik, Mathematik oder Chemie wollen reproduzierbare Versuchs­anordnungen, was mit toter auch Materie möglich ist. Der Körper ist aber ein beseeltes Wesen, deshalb können in der Medizin und in der Psychologie keine wissenschaftlichen Maßstäbe in diesem Sinne angelegt werden.

Bei toter Materie gilt die Formel Ursache = Wirkung (vgl. Billardkugel). Bei Lebewesen, insbesondere bei uns intelligenten Menschen kommt ein weiterer Faktor hinzu: Unsere Erwartung. Daher kommt beispielsweise auch der Placebo-Effekt, wenn das Scheinmedikament mit der Erwartung eingenommen wird, es wäre ein Wirkstoff darin.

Aber nicht nur bei Medikamenten hat dies eine zentrale Bedeutung: In alles Bereichen unseres Lebens steuert unsere Erwartung die Realität, wie wir aus der Quantenphysik wissen. Deshalb versetzt unser Glaube tatsächlich Berge, wie es schon in der Bibel steht. Was dies für unseren Körper bedeutet wird oft völlig unterschätzt.

Wieder zurück zur Entwicklung des Menschen und seiner Software: Jeder Eindruck, den wir wahrnehmen wird mit seiner ganz eigenen Bedeutung im Gehirn gespeichert und mit einem emotionalen Ablagesystem sortiert. So nimmt jeder Geschehnisse ganz individuell auf. Dazu ist unser Gehirn mit einer Überzahl an Neuronen (Hirn­zellen) ausgestattet, die insbesondere in den ersten 6 Lebensjahren prägend gefüllt werden. Alles Erleben aus der Schulzeit, Jugend und bis zum heutigen Tag hat uns als individuelles, unvergleichbares Wesen heranreifen lassen.

So bilden sich im Laufe unseres Lebens:

  • Haltungen, Einstellungen
  • Verhaltensgewohnheiten
  • Konditionierungen
  • Vorlieben, Neigungen
  • Glaubenssätze
  • Gefühlsmuster
  • Bewältigungsstrategien

um nur wenige Schlagworte in dem ganz persönlichen Ablagesystem der individuellen Software zu nennen. Alles was wir erleben wird von unserer Software (in der Amygdala) in Sekundenbruchteilen bewertet und an das autonome Nervensystem weitergeleitet. Dieses steuert alle Körperfunktionen und was wir spüren, nennen wir Gefühle. Gefühle sind also Körperreaktionen aufgrund von Eindrücken unserer Psyche.

In diesem Sinne ist alles psychosomatisch (Soma = Körper), natürlich auch das Übergewicht. So wird auch verständlich, warum jeder Körper anders reagiert. Es gibt so viele Gründe für Übergewicht wie es Menschen gibt.

Übergewicht dient aber nicht nur als Schutz zum Bewältigungen der Urgefahren und zum Befriedigen elementarer Grundbedürfnisse, sondern auch unseren Wachstums­bedürfnissen (vgl. Bedürfnispyramide von Abraham Maslow).

So kann das Essen das Gefühl vermitteln nicht zu kurz zu kommen, sich auszu­agieren, Langeweile zu kompensieren, sich nicht reglementieren zu lassen oder sich zu Belohnen. Wir haben ein sehr sensibles Empfinden für Gleichgewicht in allen Bereichen unseres Lebens. Wir sind den ganzen Tag engagiert, geben sehr viel und brauchen entsprechende Belohnung als Ausgleich. Ist das Belohnungssystem permanent im Defizit, kann Essen eine wichtige Belohnungsfunktion einnehmen.

Auch kann das Übergewicht unserem Ich- und Selbstverwirklichungsbedürfnis ganz individuelle Ausdrucksmöglichkeiten verleihen.

maennchen_birneFazit:

Die ganz persönliche Software ist unvergleichbar. Sie
steuert die Körperfunktionen und bestimmt das Gewicht.
Alles ist psychosomatisch. Gründe für Übergewicht
können ganz unterschiedlich sein.