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In meinen Seminaren mache ich oft eine Übung: Jeder stellt sich
einen Rucksack vor, den er auf dem Rücken trägt. Darin sind
alle belastenden Gefühle aus der Vergangenheit, die immer
noch aktiv sind. Wenn spürbar wird, wie schwer diese heute
noch wiegen, weise ich darauf hin, dass wir diesen Rucksack
freiwillig mit uns herumtragen, als wären wertvolle Schätze
darin. Niemand kann uns daran hindern, ihn auszumisten.
Wohlgemerkt, in dem Rucksack sind nicht die Ereignisse der
Vergangenheit, sondern die negativen Gefühle dazu. Es
handelt sich dabei um Dinge, die wir anderen Menschen noch
nachtragen oder uns selbst. Haben Sie das Wort „nachtragen“
aufmerksam gelesen? Man kann es wörtlich nehmen: „Ich
trage etwas nach.“ Also: Wer trägt es? Ich! Selbst dann, wenn
ein anderer der Verursacher war. Aber auch als eigener
Urheber trägt man längst Vergangenes hinter sich selbst her. In
dem Gefühlsrucksack wird es durch das lange Tragen nicht
besser.
Im Leben geht es auf und ab. „Gute Zeiten – schlechte Zeiten“
würde das im Fernsehen heißen. Erst wenn Sie das
Geschehene annehmen, können Sie es loslassen. Um das zu
demonstrieren, halte ich manchmal einem Klienten einen Stift
hin und fordere ihn auf, diesen loszulassen. Erst wenn er ihn
annimmt, ist ihm das möglich. Nur wenn Sie Ja zur Vergangenheit
sagen, können Sie auch Ja zur Zukunft sagen.

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

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