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Ein Kind ist hingefallen, es weint. Es schaut zur Mama. Jetzt entscheidet sich, wie schlimm es ist – in der Wahrnehmung des Kindes wohlgemerkt. Hat es sich nicht nennenswert verletzt, kann ein erleichtertes „nix passiert“ oder ein fröhliches „boing“ leicht einen kleinen Schmerz übertünchen. Bei uns Erwachsenen kann das auch funktionieren, wenn der Arzt harmlose Symptome unaufgeregt erklärt.

Im Alltag geschehen dauernd kleinere oder größere Unfälle. Wohl dem, der nicht aus jeder Mücke einen Elefanten macht. Manchmal ist es aber tatsächlich ein Elefant. Aus diesem eine Mücke machen zu wollen, ist wirklichkeitsfremd oder falsch verstandenes positives Denken. Ein Unglück wird nicht weniger, wenn man pinkfarbene Herzchen aufklebt.

Bei ernst zu nehmendem Unheil ist unsere Sichtweise der Dinge von entscheidender Bedeutung. Marie von Ebner-Eschenbach hat uns bereits vor 200 Jahren den Weg gewiesen: „Im Grunde ist jedes Unglück nur so schwer, wie man es nimmt.“

Sich aufregen, verzweifeln, hadern oder die Welt verfluchen verbessert die Lage nicht, im Gegenteil. Eine Situation ist nun einmal, wie sie ist. Sie nachträglich verändern zu wollen, geht nicht mehr. Deshalb ist jedes „hätte ich bloß“ in diesem Moment fehl am Platz. Die schwierige Herausforderung in solchen Umständen ist, diese wertungsfrei anzunehmen, sich darauf einzulassen und das Beste daraus zu machen.

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

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