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Was machen Sie mit belastenden Gefühlen? Unterdrücken, verdrängen, Ihre Mitmenschen davon verschonen? Wissenschaftlich gesehen ist das genau der falsche Weg. In umfangreichen Studien ließ man Betroffene Belastendes beschreiben, ohne den Versuch zu unternehmen, es verändern zu wollen. Dies führte zu deutlichen Erleichterungen, die neuronal messbar waren. Weil alles einen Namen braucht, hielten diese Erkenntnisse unter dem Begriff „Affekt-Labelling“ in der Verhaltensforschung ihren Einzug.

Wenn wir unsere Gefühle in Worte fassen, beruhigt sich unsere Amygdala – das ist der „Gefahrenriecher“ im Kopf –, weil sich übergeordnete Instanzen im Gehirn darum kümmern. Weiter heißt es in der Studie: Wenn Menschen glauben, keine negativen Gefühle haben zu dürfen, dann haften diese wie Klebstoff an ihnen und lassen sich nicht mehr abschütteln.

Die Erkenntnis aus all diesen interessanten wissenschaftlichen Untersuchungen: Das In-Worte-Fassen einer unangenehmen Erfahrung wirkt auf eine besondere Weise: Es ist eine Art des vorübergehenden Akzeptierens eines Status quo. Dadurch – ohne dass wir etwas verändert haben – beruhigt sich unser Gehirn, und das sogar langfristig.

Also dann: Machen Sie aus Ihrem Herzen keine Mördergrube. Sprechen Sie darüber, wie es Ihnen geht und welche Gefühle diese belastende Situation in Ihnen auslösen. Die Wissenschaft ist bei Ihnen.

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

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