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Letzte Woche stellte ich die Frage, was besser ist: unter dem Motto carpe diem den Tag zu nutzen oder in gewohnter Alltagsroutine zufrieden zu leben? Würden Sie Ihr Gehirn fragen, gäbe es ein klares Votum für den Alltagstrott. Diesen kann es nämlich mit vertrauten, eingespielten Netzwerken abwickeln, ohne viel Energie zu verbrauchen. Energiesparen ist seit jeher eines der obersten Gebote im Gehirn.

Wenn ich dies im Seminar erkläre, fordere ich dazu auf, die Arme in gewohnter Weise zu verschränken. Im zweiten Teil der Übung gilt es nun, die Arme zu tauschen. Dies ist in aller Regel eine Herausforderung, denn jeder hat seine Lieblingshaltung beim Armeverschränken. „Das fühlt sich komisch an“, höre ich immer wieder. Logisch, es ist ungewohnt. Oder versuchen Sie einmal mit links zu schreiben, wenn Sie Rechtshänder sind. Das haut in die gleiche Kerbe.

Beherrscht ein Künstler scheinbar mühelos virtuos sein Musikinstrument, hat er diese Netzwerke schon tausendfach trainiert. Das leistet jetzt die Schaltzentrale mit wenig Energieaufwand. Nicht nur bei der Motorik, auch bei Verhaltensmustern knausert unser Gehirn gerne. Zudem liebt es gewohnte Denkmuster über alles. Es stimmt also: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.

Fazit: Passen Sie auf, was Sie sich zur Gewohnheit machen. Oder auch: Wenn Ihnen etwas wichtig ist, machen Sie es zu Ihrer Gewohnheit.

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

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