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Es ist eine Binsenweisheit: Was der eine als schlimm empfindet, lässt ein anderer elegant am Allerwertesten vorbeiziehen. Im Deutschen gibt es den schönen Begriff „Wahrnehmung“. Diesen nehme ich im Coaching oft als Denkanstoß, um aufzuzeigen, wie subjektiv jede Sichtweise aller Dinge ist.

Wir „empfangen“ nicht einfach die Wirklichkeit von da draußen, sondern wir „nehmen“ sie – und zwar das, was wir für „wahr“ halten. Die Welt ist nicht nur so, wie Sie sie sehen. Denn Ihre Wahrnehmung wird wesentlich geprägt von Ihrer eigenen Persönlichkeit.

Hirnforscher haben herausgefunden, dass nur 17 Prozent der Wahrnehmung aus realen Eindrücken von außen resultieren. 83 Prozent werden aus dem inneren Speicher unserer Erfahrungen aufgefüllt. Der bekannte Psychotherapeut Gunther Schmidt hat deshalb den treffenden Begriff „Wahrgebung“ geprägt. Wahrgebung praktiziert jeder Mensch, auch wer sich für einen ausgeprägten Realisten hält. Das Gefühl zu einer Sache kann sich jedoch völlig verändern, wenn es gelingt, einen anderen Blickwinkel einzunehmen. Genaugenommen ist dies ein Hauptanliegen eines Coachings.

Was können Sie damit anfangen? Üben Sie sich darin, für Dinge, die Sie belasten, eine andere Sichtweise zu finden. Zunächst einmal probeweise. Keine Angst, das ist kein Verrat an Ihrer eigenen Meinung. Die Entscheidung, was Sie letztendlich zu Ihrer Wahrgebung machen, liegt immer noch bei Ihnen.

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

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