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Allein der Ausdruck wirkt schon ein bisschen obszön und Geiz hat auch keinen guten Ruf. Zwar möchte ich nicht so derb wie Martin Luther daherkommen, der sagte: „Ein Geiziger kann nichts Nützlicheres und Besseres tun, als wenn er stirbt“, aber ich möchte Ihnen raten, Ihr Verhalten zu diesem Thema prüfend unter die Lupe zu nehmen.

Zunächst hängt es von der Definition ab, was unter Geiz zu verstehen ist. Als positiv ist anzusehen, wenn dies bedeutet, behutsam mit begrenzten Ressourcen umzugehen. Ist mit Geiz jedoch übertriebene Sparsamkeit gemeint, dann gibt es nichts Positives darin zu entdecken.

Ein Schnäppchen kann teuer sein, wenn die Qualität mangelhaft ist. Schlimmer wird es, wenn sich chronische Missgunst, Genussfeindlichkeit oder Selbstsucht dahinter verstecken. Auch Angst, fehlendes Vertrauen oder schlechte Erfahrungen, die noch aus der Kindheit herrühren, können Ursachen sein. Dies kann einen verhängnisvollen Teufelskreis auslösen: Geiziges Verhalten suggeriert das Gefühl, dass die eigenen Mittel zu gering seien und Geiz deshalb eine Notwendigkeit wäre.

Es gilt, mit der Verwendung seiner Mittel gut im Gleichgewicht zu sein, damit Theodor Fontanes zynischer Sinnspruch in Leere geht: „Geizhälse: die Plage ihrer Zeitgenossen, aber das Entzücken ihrer Erben.“ Meine persönliche Erfahrung: Bin ich großzügig zum Leben, ist das Leben großzügig zu mir.

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

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