Üblicherweise schreibe ich zuerst den Text und dann eine passende, griffige Überschrift. Dieses Mal war es anders. Bei meinem Morgenlauf fiel mir dieser Titel für eine Headline ein. Er gefiel mir so gut, dass ich die Schreibreihenfolge einfach umkehrte.
Nun kreisten meine Gedanken wie ein Helikopter um diese Thematik. Alle möglichen einschlägigen Ratschläge und Weisheiten aus den Lehrbüchern über Konfliktbewältigung, Deeskalation und Impulskontrolle verklebten meinen Denkapparat. Es schien mir sogar, als würde Altmeister Marshall Rosenberg, der Schöpfer der gewaltfreien Kommunikation, mich spöttisch aus dem Grab angrinsen. Ich verwarf Banalitäten und schon ewig Wiedergekäutes und fahndete fieberhaft nach der ultimativen Botschaft, die voll ins Schwarze treffen sollte.
Am nächsten Morgen – man sollte wirklich erst einmal eine Nacht darüber schlafen – erschienen die erlösenden Gedanken. Rasten heißt das Schlüsselwort. Jeder Wanderer weiß, wie wichtig es ist innezuhalten, frischen Atem zu schöpfen und sich zu stärken. Sinnvoll ist es auch, sich zu vergewissern, ob man noch auf dem richtigen Weg ist oder einen Abzweig verpasst hat. Auf jeden Fall ist es gut und nützlich, sich der schönen Umgebung bewusst zu werden und sich daran zu erinnern, warum man den Wanderstock ergriffen hat.
Sicherlich gibt es weit mehr Möglichkeiten, um das Auszurasten zu vermeiden, aber diese Gedanken gefallen mir. Ihnen auch?
Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de