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Auf die Frage „Ich leide, was kann ich tun?“ antwortete Martin Seligmann, der Begründer der Positiven Psychologie: „Geh hin und hilf anderen.“ Eine Langzeitstudie der Harvard-Universität begleitete mehr als 700 Menschen über 75 Jahre und erforschte, wie Psyche und Gesundheit miteinander verbunden sind und was zu einem glücklichen Leben beiträgt. Sich gegenseitig zu helfen wurde von nahezu jedem Teilnehmer der größte Wert beigemessen.

Nicht nur der Empfänger der Hilfe, auch der Helfer selbst profitiert enorm von seiner Hilfsbereitschaft: Eigene Stärken werden genutzt, sie macht eigene Ressourcen bewusst, das Selbstwertgefühl wird aufpoliert und das eigene Wertesystem festigt sich. Antistresshormone wie Serotonin, Dopamin und Oxytocin werden ausgeschüttet und das Grundbedürfnis eines jeden Menschen nach Verbundenheit wird befriedigt.

Aber bekanntlich ist nicht alles gut, was gut gemeint ist. Almosen oder „gute“ Ratschläge nutzen niemandem. Wichtig ist, zu erkennen und am besten zu erfragen, welche Hilfe überhaupt gewünscht wird. Ebenfalls wichtig ist, das Leid des anderen zu würdigen und ihm zu ermöglichen, die Autonomie und Würde zu bewahren.

Faustregel für gutes Helfen: Was ich gebe oder tue, weil der andere es im Moment nicht selbst hat oder kann, ist gute Hilfe. Was ich jemandem abnehme, was dieser aus eigener Kraft selbst tun könnte, hilft nicht, sondern schwächt.

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

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