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Zugegeben, in früheren Jahren hat es mich auch fasziniert. Es hörte sich einfach verlockend an: Denke nur intensiv an das Gute und schon fliegt es dir entgegen. Dass es nicht gut funktioniert hat, konnte nur an mir liegen. „Ich muss wohl noch unbefangener und vertrauensvoller positiv denken“, mutmaßte ich. Ich gab mir richtig Mühe. Aber das Konzept hat sich nie rundum gut und stimmig angefühlt. Ich eignete mich weder als Tschakka-Tschakka-Jünger noch wurden meine Bestellungen beim Universum jemals ausgeliefert.

Um die Positivdenker-Szene ist es inzwischen recht still geworden. Die Verhaltensforschung hat bessere, erfolgreichere Wege erkannt. Die international renommierte Psychologin Prof. Gabriele Öttingen spricht vom Mentalen Kontrastieren. Auch das zielt auch aufs Gelingen, zieht aber mögliche Hindernisse ins Kalkül, samt einer Strategie, wie diese zu überwinden wären. Gewissermaßen ein perfekter Plan B.

Glücksforscher Stefan Klein erklärt, dass unser Gehirn ständig beides denkt: positiv und negativ. Es lässt nicht zu, dass wir negative Emotionen ausblenden wollen. Deshalb ist Öttingens Strategie so erfolgreich: Das Gehirn lernt, Probleme schon vor der Entstehung besser zu meistern, und sieht bereits das Gute im Schlechten. Mit der Zeit reagieren Sie in Stress-Situationen zunehmend gelassener. Auf diese Weise erreichen Sie verlässlicher Ihre Ziele, ganz ohne Tschakka-Tschakka.

Dieser “Tipp” erscheint auch wöchentlich in verschiedenen regionalen Zeitungen und ist deshalb in der “Sie-Form” verfasst. Weitere Tipps findest du auf meiner Homepage: www.egold-konzept.de

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