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Stress macht krank. Stimmt das? Nicht ganz. Es gibt den
gesunden Eustress und den ungesunden Disstress. Stress ist so
alt wie die Menschen und war schon immer lebenserhaltend.
Eine zeitlich begrenzte Mobilmachung ist nicht das Problem.
Wenn wir mal ranklotzen, viel wegschaffen oder ein Projekt
durchziehen, können wir dabei sogar Energie auftanken.
Wichtig ist nur, sich anschließend wieder ausreichend Ruhepausen
zu verschaffen.
Genauso wichtig ist es, an einer Arbeit dranbleiben zu
können, ohne dauernd gestört oder abgelenkt zu werden.
Forscher haben erst vor Kurzem ein bisher unbekanntes
Stresssystem im Gehirn entdeckt. Es tritt immer dann in Aktion,
wenn ein diffuses Umfeld zu überwachen ist, wenn also eine
unüberschaubare Situation herrscht, in der jederzeit irgendetwas
passieren kann, wobei nicht klar ist, was es sein wird.
Sie bezeichnen dies als das „Unruhe-Stresssystem“. Kommt es
nicht mehr zur Ruhe, lässt es uns auf Dauer ausbrennen.
Viele Arbeitsplätze sind heute so ausgelegt. Außer einer
unberechenbaren Unsicherheit werden zudem Fähigkeiten erwartet,
die gegen die menschliche Natur gehen. Multitasking
ist eine dieser krankmachenden Anforderungen. Davor kann
man nur ausdrücklich warnen. Da lobe ich mir meinen Opa
Gott hab‘ ihn selig der mich immer ermunterte: „Bub, eins
nach dem anderen, so wie der Bauer die Klöß‘ isst.“

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