Lautes Hupen bis hin zu gefährlicher Verkehrsgefährdung sind Begleiterscheinungen fast jeder Hochzeit. Genauso wie Dreck machen beim Polterabend. Legitim, oder? Ein anderes Beispiel: Jemand fährt falsch oder reagiert zu langsam, schon dröhnt ein empörtes Hupkonzert. Jemand verhält sich grob flegelhaft, schnauzt Sie an, ist ungehörig. Wie verhalten Sie sich dann? Eine aufgebrachte Reaktion ist
Setzen Sie keine Prioritäten
Nein, mit der Überschrift möchte ich nicht provozieren. Ich meine es ernst. Nicht generell, aber immer öfter. Es kann nämlich sein, dass Sie Ihre tägliche Zeitplanung ganz gut im Griff haben, aber Ihre Lebensfreude kommt zu kurz. Wenn Sie gut darin sind, Prioritäten den Vorrang zu geben, werden sich immer neue Prioritäten dazwischendrängen. Im ungünstigsten Fall erledigen Sie alles bravourös so lange, bis Sie selbst erledigt sind.
Denken Sie ruhig einmal von
Von wegen innerer Schweinehund
Bestimmt kennen Sie das: Eigentlich wäre die morgendliche Walkingrunde angesagt, aber sie können sich nicht aufraffen. Die Laufschuhe bleiben kalt. Oder abends vor dem Fernseher kündigen sich Naschgelüste an. Nach kurzer erfolgloser Gegenwehr geben Sie entmutigt auf.
Von einem inneren Schweinehund ist dann die Rede, der mal wieder
Stress ist gesund
Wie immer braucht es schleunigst eine Relativierung, wenn die Überschrift mit einer gewagten Aussage Interesse weckt. Die Dosis macht das Gift, lehrte schon Paracelsus. So auch bei Stress. Nicht nur hohe Arbeitsbelastung, Zeitdruck, zu wenig Erholungsphasen, Konflikte oder starke emotionale Belastungen und Pflegebedürftigkeit von Angehörigen, auch Nikotin, zu viel Zucker oder ein Übermaß an Alkohol können unserem Körper gewaltig zusetzen.
Eine gewisse Portion an
Mensch ärgere dich nicht!
„Du kannst dich den ganzen Tag aufregen, aber du bist dazu nicht verpflichtet.“ Erich Kästner wird diese humorvolle Aussage zugeschrieben. Manche Menschen schimpfen über alles und jeden. Andere wiederum gehen gelassener mit widrigen Situationen um.
Natürlich ist das zunächst einmal eine Frage des Menschentyps: Da gibt es
Nocebo – bleib mir ja vom Hals
Wissen Sie, was ein Nocebo ist? Das ist gewissermaßen der böse Bruder vom Placebo, über das ich letzte Woche schrieb. Während das Wort Placebo im Lateinischen etwas Positives verspricht, nämlich: Ich werde gefallen, droht Nocebo: Ich werde schaden. Wird ein Placebo-Medikament verabreicht, kann es sein, dass der Patient die Nebenwirkungen eines nicht vorhandenen Wirkstoffs bekommt. Verrückt, oder?
Es kommt noch schlimmer: Eine Patientin wurde wegen
Placebo – alles Humbug?
Unglaublich, aber wahr: Jemand geht davon aus, etwas hat eine gute Wirkung und bald kann er diese tatsächlich spüren. Bei Arzneimitteln zum Beispiel. Deshalb muss die Pharmazie langwierige Versuchsreihen durchführen, um zu beweisen, dass tatsächlich der Wirkstoff wirkt und nicht etwa der Placebo-Effekt.
Wie kann es zu solchen erstaunlichen Wirkungsweisen kommen? Der Mensch ist kein
Das Problem der guten Ziele
Stellen Sie sich vor, in Ihrem Zimmer herrscht ein heilloses Chaos. Das stört Sie gewaltig und das Ziel ist klar: Aufräumen! Sie raffen sich auf, krempeln die Ärmel hoch, kommen in die Gänge. Nach einiger Zeit ist alles picobello. Ziel erreicht!
Herrscht jetzt für immer Ordnung? Oder sieht es bald wieder aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen? Eltern von Jugendlichen kennen die Antwort zur Genüge.
Beim Thema Gewichtreduktion weiß jeder: Abnehmen ist nicht das Problem, das Gewicht halten ist die Herausforderung. Gute Ziele sind hilfreich und notwendig, bleiben aber erfolglos ohne die
Altwerden ist nichts für Feiglinge
Sind Sie, verehrte Leserin, verehrter Leser, in einem Lebensabschnitt, der als Alter bezeichnet wird? Dann werden Sie die nachfolgenden Zeilen interessieren.
Schon Cicero philosophierte: „Das Alter; alle wünschen es zu erreichen; haben sie es dann erreicht, dann beklagen sie sich darüber.“ Weniger philosophisch, mehr ironisch-vergnügt, gab der damals 84-jährige Schauspieler
Sind Sie auch ein Gewohnheitstier?
Ich wette, die erste Zeit nach dem Aufstehen läuft bei Ihnen immer auf die gleiche Weise ab. Das Zähneputzen, das Duschen, das Anziehen. Man hat so seine gewohnten Abläufe. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, sagt der Volksmund und hat recht! Hirnforscher bestätigen das, formulieren aber anders: